"Wenn 50+1 fällt, geht das Wettrennen nach dem reichsten Oligarchen los. Dann haben wir keine Bundesliga-Tabelle, sondern die Forbes-Tabelle", sagte der 53-Jährige der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Rettig verwies auf den WM-Titel 2014, den Deutschland trotz der 50+1-Regel geholt hatte, und erteilte Investoren bei St. Pauli eine klare Absage: "Niemals. Wir sind mit dem Prinzip, als mitgliedergeführter Verein Lasten auf viele Schultern zu verteilen, gut gefahren. Warum sollten wir uns einem Investor ausliefern, wenn wir Tausende haben können und haben?"
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Zudem attestierte Rettig großen Sportverbänden wie dem Fußball-Weltverband FIFA oder dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ein "Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsproblem". Der frühere Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) kritisierte diese "Männerbünde" und meinte mit Blick auf den Deutschen Fußball-Bund (DFB): "Wir brauchen aber nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Es ist immer noch dasselbe: Großereignisse wie die EM 2024 zu bekommen und dafür viel Kreide fressen - diese Haltung hat sich nicht geändert."