Als "der Niederlechner beim ersten Training in Unterhaching mitmachte", erzählte Schwabl dem kicker, "hatte er rund acht Kilo zu viel. Ich sagte, dass ich eine Rüge von der Gemeinde bekommen würde, weil er den Rasenplatz kaputt macht".
Schwabls Sohn Markus, der inzwischen in der englischen 3. Liga spielt, war damals auch bei Haching unter Vertrag. Auch er erinnert sich ganz genau an diesen Tag und muss heute noch lachen: "Wir spielten sieben gegen sieben, und nach ein paar Minuten musste Flo das Training abbrechen, weil er Krämpfe bekam. Der hatte einen Kessel dran, Wahnsinn", so Schwabl junior.
Manni Schwabl, früher selbst Spieler des TSV 1860, bei dem Niederlechner in der Jugend aussortiert wurde und den Traum vom Profifußball bereits aufgegeben hatte, kann sich solche Witze leisten, spielte er doch eine entscheidende Rolle dabei, Niederlechner doch noch auf den Weg nach oben zu bringen.
Er müsse zwingend an sich arbeiten, riet er "dem Flo". "In diesem Zustand passte er besser zum Viktualienmarkt als auf den Fußballplatz."
Niederlechner dankt Schwabl
Niederlechner kann solche Sprüche verkraften und nimmt sie seinem ehemaligen Förderer nicht übel: "Ich kann es nicht in Worte fassen, wie dankbar ich Manni für alles bin", sagte er im kicker.
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Über Unterhaching und Heidenheim kam er nach Mainz, von wo er momentan nach Freiburg ausgeliehen ist. Dort blühte Niederlechner auf und spielt sich mit inzwischen acht Ligatreffern zunehmend in den Vordergrund.
Die Leihe aus Mainz läuft im Sommer aus, Freiburg hat eine Option über zwei Millionen Euro, die der Klub wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ziehen wird.
Florian Niederlechner im Steckbrief