Der Klassenerhalt ist noch längst nicht gesichert, doch Markus Gisdol bleibt: Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit dem Coach bis zum 30. Juni 2019 verlängert - für die erste, aber auch die zweite Bundesliga.
"Ich freue mich, dass der Verein auf mich zugekommen ist, auf Stabilität und Kontinuität setzen möchte und dass wir unsere Zusammenarbeit nun auch über diese Saison hinaus fortsetzen werden", betonte der 47-Jährige nach der Einigung mit den HSV-Verantwortlichen. Auf ausdrücklichen Wunsch des Schwaben war der alte Kontrakt nur bis zum Ende dieser Spielzeit datiert.
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Vorstandsboss Heribert Bruchhagen, der die bevorstehenden Abschluss bereits am vergangenen Wochenende angedeutet hatte, wertete das Verhandlungsergebnis als gutes Resultat: "Ich wünsche mir für den HSV Ruhe und Kontinuität." Auch Sportchef Jens Todt begrüßte die Entwicklung. "Wir sind fest entschlossen, den eingeschlagenen Weg gemeinsam fortzusetzen", sagte der ehemalige Nationalspieler.
Tabellarisch noch keine Besserung
Gisdol trat am 25. September 2016 die Nachfolge von Bruno Labbadia an und holte mit seiner Mannschaft seither aus 15 Spielen 25 Punkte. Tabellarisch allerdings haben sich die Hanseaten immer noch nicht verbessert, sie nehmen weiterhin Relegationsplatz 16 ein. Nächster Gegner der Norddeutschen ist am 1. April (15.30 Uhr) der 1. FC Köln.
Mit der Vertragsverlängerung honoriert der HSV, dass Gidsol das Team stabilisiert und wieder auf Kurs gebracht hat. In der Rückrundentabelle nimmt der Traditionsklub den fünften Rang ein. In die Hinserie indes war der HSV mit Gisdols Vorgänger mit zwei Punkten aus zehn Spielen gestartet. Ein böser Ausrutscher in der Gisdol-Ägide war nur die 0:8-Blamage beim deutschen Rekordmeister Bayern München.
Auch Gisdols Stab mit den Co-Trainern Frank Fröhling und Frank Kaspari an der Spitze wurde mit neuen Kontrakten ausgestattet. Für den Chefcoach ein maßgeblicher Grund, seine Arbeit beim Bundesliga-Dino fortzusetzen. "Es ist mir wichtig, mit meinem gewohnten Umfeld vertrauensvoll zusammenzuarbeiten", ließ der Fußballlehrer unlängst wissen.
Abstiegskampf bis zuletzt?
Der Abstiegskampf aber dürfte bis zum 34. Spieltag zur Nervenprobe geraten, denn der Rückstand auf den rettenden 15. Platz beträgt zwei Punkte zuzüglich einer deutlich schlechteren Tordifferenz. Am letzten Spieltag allerdings treffen die Rothosen auf ihren aktuellen Tabellennachbarn VfL Wolfsburg - im heimischen Volksparkstadion.
Sollte erst nach diesem Nordderby die Klasse gesichert sein, Gisdol würde es nicht überraschen: "Wer so miserabel gestartet ist wie wir, muss eben bis zuletzt zittern."
Markus Gisdol im Steckbrief