Heidel erhöht Druck: "Es muss geliefert werden"

SID
Christian Heidel muss Schalke wieder auf die Erfolgsspur bringen
© getty

Das magere 1:1 im Saisonfinale gegen Absteiger Ingolstadt passte bei Schalke 04 zu einer Saison voller Enttäuschungen. Trainer Markus Weinzierl muss ab Sommer liefern, Christian Heidel erhöhte schon einmal den Druck.

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Zum Ende einer völlig verkorksten Spielzeit mussten sich die Profis von Schalke 04 sogar noch den Spott der eigenen Fans gefallen lassen. "Wir danken der Mannschaft, dass sie uns auch in dieser Saison so zahlreich hinterher gereist ist", stand auf einem riesigen Plakat im königsblauen Fanblock nach dem mageren 1:1 (1:1) bei Absteiger FC Ingolstadt.

Es war ein Abschluss, der ins Bild auf Schalke passte - und das hat schon längst mächtige Dellen. Sportvorstand Christian Heidel kündigte deshalb für die kommende Woche eine knallharte Analyse mit Trainer Markus Weinzierl an, der seit einiger Zeit in der Kritik steht.

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Zugleich erhöhte Heidel bereits mächtig den Druck, nachdem alle Ziele weit verpasst worden waren. "Wir können und müssen besser Fußball spielen. Das wird die Überschrift sein, wenn wir die Saison hinterfragen. Das gilt es zu besprechen, um dafür zu sorgen, dass wir eine andere Saison spielen. Es gibt überhaupt keine Ausreden mehr. Es muss geliefert werden", sagte Heidel in aller Deutlichkeit. Es werde bei dem Gespräch mit Weinzierl, das "bis ins kleinste Detail" gehen werde, "sehr viele Fragen" geben.

Dass dies allerdings zu einer Trennung von Weinzierl gleich nach dessen erster Saison auf Schalke führen könnte, sei "sehr, sehr schwer vorstellbar", so Heidel: "Wer mich kennt, weiß, dass ich immer zu meinen Trainern gehalten habe." Doch eines ist klar: Einen ähnlichen Start wie in diese Saison, als Schalke fünf Spiele verlor, würde Weinzierl in der kommenden Spielzeit sicher den Job kosten.

Einige Abgänge stehen schon fest

Das weiß auch der 42-Jährige. "Wir müssen viel verbessern. Wir brauchen mehr Punkte und müssen besser spielen", sagte Weinzierl, nachdem sein Team auch in Ingolstadt weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war.

Nach der frühen Führung durch Donis Avdijaj (2.) und dem Ausgleich durch Pascal Groß (41., Foulelfmeter) konnten sich die Königsblauen bei Torwart Ralf Fährmann bedanken, dass es wenigstens noch zu einem Remis reichte. Fährmann parierte sogar einen Strafstoß von Dario Lezcano (64.).

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Einen großen Umbruch der Schalker Mannschaft, eine der teuersten der ganzen Liga, erwartet Heidel in der neuen Saison nicht. Es könnte aber einen geben. Klaas-Jan Huntelaar, Holger Badstuber, Dennis Aogo und Sascha Riether verlassen den Klub. Sead Kolasinac, dessen Vertrag ausläuft, wird wohl ablösefrei gehen - angeblich zum FC Arsenal. Fraglich ist auch, ob die Nationalspieler Leon Goretzka und Max Meyer bleiben, die beide noch einen Vertrag bis 2018 besitzen und nur noch jetzt eine erkleckliche Ablöse generieren würden.

Um Goretzka buhlt angeblich Bayern München. Doch Heidel geht "sehr felsenfest davon aus, dass Leon auch in der nächsten Saison auf Schalke spielt. Es gibt wenig Szenarien, dass er wechselt. Wir möchten, dass er bleibt", betonte der Manager. Der 22-Jährige sei der "wichtigste Spieler. Wenn er geht, geht auch das Herz der Mannschaft. Und wir haben große Ziele."

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