Rechtsstreit über das Leistungszentrum des DFB

SID
Reinhard Grindel zeigte sich zuletzt noch optimistisch über den Bau des DFB-Leistungszentrums in Frankfurt
© getty

Die Stadt Frankfurt/Main hofft im Rechtsstreit mit dem Renn-Klub um die Baupläne des DFB auf "ein Signal" vor Gericht. "Das ist eine entscheidende Verhandlung, von der viel abhängt", sagte eine Sprecherin des Bau- und Liegenschaftsdezernenten Jan Schneider dem SID: "Wir erhoffen uns Klarheit darüber, wohin die Reise gehen wird."

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In dem "Räumungsrechtsstreit" vor dem Oberlandesgericht geht es am Freitag (ab 10.00 Uhr) im Grundsatz darum, ob die Galopprennbahn im Stadtteil Niederrad für den DFB, der dort seine neue Akademie bauen will, geräumt werden muss. Der ansässige Renn-Klub wehrt sich mit allen Mitteln dagegen und hält die Kündigung des eigenen Pachtvertrags seitens der Stadt für rechtswidrig. Geladen sind fünf Zeugen.

"Ein Urteil wird wahrscheinlich am Freitag noch nicht gesprochen, aber es sollte wenigstens ein Signal geben", sagte die Sprecherin: "Wir gehen weiterhin davon aus, dass wir unser Ziel erreichen. In dem Vertrag mit der Rennbahn steht klar geregelt, dass eine Kündigung rechtmäßig ist, und wir wollen unsere Verträge durchsetzen."

Zeitplan steht auf der Kippe

Der DFB hatte eigentlich spätestens 2018 in das Leistungszentrum umziehen wollen. Die Verträge für das Millionen-Projekt mit der Stadt sind längst unterzeichnet. Dieser Zeitplan lässt sich kaum noch einhalten.

"Der Kontakt zum DFB ist nach wie vor gut. Die Gespräche werden fortgesetzt. Wir hoffen, dass der DFB ab Freitag ein bisschen beruhigter sein kann", sagte Schneiders Sprecherin: "Noch denken wir gar nicht über einen eventuell entstehenden Schaden für die Stadt nach. Wir glauben schon, dass beim DFB der Wille da ist, am Standort festzuhalten."

DFB möchte bis 19. Mai Rechtssicherheit

Der DFB hatte allerdings zuletzt schon angemahnt, bis zur Präsidiumssitzung am 19. Mai Rechtssicherheit haben zu wollen. Das dürfte allein deshalb eng werden, weil das Gericht einige Tage brauchen wird, um ein Urteil zu verkünden.

"Wir haben auch das Vertrauen in die Stadt Frankfurt, dass sie uns den Besitz an dem Grundstück verschafft", hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel gesagt: "Wenn sich aufgrund der Rechtslage und der Einschätzung der Gerichte aber ergeben sollte, dass das auf absehbare Zeit nicht möglich ist, dann müssen wir uns nach einem anderen Gelände umschauen."

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