Offiziell! Anthony Modeste wechselt nach China

Von SPOX
Anthony Modeste zieht es nun wohl doch nach China
© getty

Der 1. FC Köln hat den Wechsel von Anthony Modeste in die chinesische Super League offiziell bestätigt. Der französische Angreifer unterschrieb nach wochenlangen, zähen Verhandlungen einen Vertrag bei Tianjin Quanjian.

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Über nähere Details des Deals gab der Verein in seiner offiziellen Mitteilung keine Auskunft. Stattdessen gab er lediglich an: "Alle relevanten Parteien haben sich geeinigt."

Darüber hinaus bedanke sich der Klub "für seinen Einsatz im FC-Trikot und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute."

Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke, Finanzchef Alexander Wehrle, die Berater des Spielers und Vertreter des chinesischen Klubs hatten zuvor den gesamten Mittwoch über den Wechsel verhandelt. Nach Informationen der Bild erfolgte die Einigung um 18.33 Uhr.

Ebenfalls berichtete die Bild, dass der Franzose zunächst für zwei Jahre für eine Gebühr in Höhe von sechs Millionen Euro ausgeliehen werde. Anschließend gibt es demnach eine Kaufpflicht für die Chinesen in Höhe von 29 Millionen Euro. Der kicker schrieb sogar von einer Kaufpflicht für einen Betrag von über 30 Millionen Euro.

Einigung macht den Kammertermin des 1. FC Köln hinfällig

Durch die Einigung wurde der für Donnerstag angesetzte Kammertermin vor dem Arbeitsgericht Köln hinfällig und ein trauriger Höhepunkt dieser tagelangen Schlammschlacht vermieden. "Der für morgen anberaumte Gerichtstermin ist abgesagt", sagte FC-Anwalt Stefan Seitz der Bild.

Mit dem Modeste-Verkauf realisiert Köln einen Vereins-Rekordtransfer. 2012 war Lukas Podolski für 15 Millionen Euro zum FC Arsenal gewechselt. Modeste soll per annum im Reich der Mitte zehn Millionen Euro netto einstreichen. Als Ersatz hatten die Kölner bereits den Kolumbianer Jhon Cordoba vom FSV Mainz 05 für 17 Millionen Euro verpflichtet.

Modeste hatte im Rahmen eines einstweiligen Verfügungsverfahrens auf seine Wiederteilnahme am Trainingsbetrieb geklagt und wollte entsprechend auch ins Trainingslager der Geißböcke nach Österreich nachreisen. Der französische Goalgetter war von den Geißböcken für das Trainingslager in Bad Radkersburg nicht berücksichtigt worden.

Anthony Modeste weigerte sich, den Auflösungsvertrag zu unterschreiben

Am Sonntag hatte sich Modeste offenbar geweigert, den vorgelegten Auflösungsvertrag zu unterschreiben. Angeblich verlangte er, dass der FC in Zukunft mögliche Steuer-Risiken in China übernehmen sollte. Davon wollte Manager Jörg Schmadtke aber nichts wissen. Für eine Bestätigung des Transfers war Schmadtke am Mittwochabend zunächst nicht erreichbar.

Schon am vergangenen Donnerstag hatte es Medienberichte gegeben, wonach der Transfer nach langem Poker nach China perfekt sei. Schmadtke betonte allerdings, dass noch nichts unterschrieben sei. Modestes Vertrag in Köln hatte noch eine Laufzeit bis 2021; es gab keine Ausstiegsklausel.

Trainer Peter Stöger hatte sich zuletzt ziemlich relaxt gegeben, wenn er auf das Transfer-Theater angesprochen wurde. "Du hast jeden Tag einen neuen Stand, daher ist das für uns kein Problem", hatte der Österreicher betont und legte am Mittwoch noch mal nach: "Ich trainiere mit den Spielern, die mir der Verein zur Verfügung stellt."

Tianjin wollte die Ablöse in Raten zahlen

Zuletzt hatte Modeste die Domstadt wochenlang in Atem gehalten. Seine Berater sorgten mit Millionenforderungen an den FC für Verdruss beim Europa-League-Starter. Außerdem wollte Tianjin plötzlich die Ablöse nur in Raten abstottern. Zu viel für den ersten Bundesliga-Meister, der die Verhandlungen mit dem Klub aus der chinesischen Super League zwischenzeitlich für beendet erklärt hatte, um dann doch weiterzuverhandeln.

Montag vergangener Woche war Modeste von den Fans beim Kölner Trainingsauftakt noch groß gefeiert worden. Mit "Tony, Tony"-Sprechchören und "Modeste"-Reimgesängen rührten die mehr als 1000 Anhänger am Geißbockheim den 29-Jährigen zu Tränen. Am Ende verschenkte er sogar Trikot und Hose, bevor er wegen seines nicht abgesprochenen Medizincheck-Trips nach Fernost bei den FC-Bossen zum Rapport antreten musste.

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