"Die Mannschaft wirkte in gewissen Phasen nicht stabil oder geschlossen. Da muss sich der FC Bayern hinterfragen", sagte Sammer der Sport-Bild: "Da kann es im Alltag für Spieler und Trainer hilfreich sein, wenn jemand vorhanden ist, der kleine Hinweise gibt."
Sammer hält die Position des Sportdirektors, die er von 2012 bis 2016 selbst bei den Bayern ausgefüllt hat, für "unverzichtbar".
Philipp Lahm, der sich mit den Münchner Bossen nicht auf eine Zusammenarbeit einigen konnte, "wäre eine Top-Lösung" gewesen, so Sammer: "Beide Seiten müssen sich fragen, warum es nicht geklappt hat."
Sammer schwärmt von Kimmich
Voll des Lobes ist Sammer für Joshua Kimmich. "Joshua ist für mich etwas ganz Besonderes. Er ist sportlich unglaublich gut, vor allem ganzheitlich ausgebildet, sein Persönlichkeitsprofil ist zwischen totalem Willen und der nötigen Demut. Zudem zeigt er Führungsqualitäten", sagte er.
"Er ist einer der wichtigsten Spieler für die Zukunft des deutschen Fußballs und wird als Führungsspieler glaubwürdig vermitteln, was Erfolg ausmacht", fügte Sammer an.
Sammer: "Kimmich emanzipiert sich"
Dabei ist es für den 49-Jährigen auch nicht verwunderlich, dass Kimmich auch beim Confed-Cup nicht vor einem Wortgefecht mit Bayern-Mitspieler Arturo Vidal zurückschreckte: "Er ist in seiner Entwicklung bei Bayern gereift, er hat den mutigen Schritt nach München gewagt. Nun geht er den nächsten Schritt und kommuniziert klar, dass er gewisse Ansprüche stellt. Er emanzipiert sich und wird eine richtige Persönlichkeit, ohne seine Attribute der Anständigkeit zu verlieren."
Kimmich wechselte 2015 für 8,5 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zu den Bayern. Obwohl er unter Ex-Trainer Pep Guardiola noch regelmäßig spielte, ließ ihn Carlo Ancelotti zuletzt häufig außen vor. In der kommenden Saison wird er wohl als Rechtsverteidiger einen sicheren Stammplatz haben.