Auf die schwere Verletzung des portugiesischen Nationalspielers Raphael Guerreiro reagierte Zorc derweil mit Unverständnis: "Wir waren überrascht, als wir eigene Untersuchungen angestellt haben und sehr genau hingeschaut haben", sagte Zorc und kritisierte die Behandlung durch die portugiesischen Nationalmannschafts-Ärzte: "Unsere Bilder haben sich komplett unterschieden von den Aussagen, die wir von der medizinischen Abteilung Portugals bekommen haben."
Beim Confed Cup in Russland hatten die portugiesischen Mediziner nach dem Gruppenspiel gegen Gastgeber Russland bei Guerreiro ursprünglich eine Fußprellung festgestellt, diese Diagnose erwies sich nun allerdings als falsch. Der flexible Defensivakteur fällt aufgrund eines Fußbruchs drei bis vier Monate aus.
Michael Zorc legt gegen die medizinische Abteilung Portugals nach
"Es war so eindeutig, dass er hinterher operiert werden musste. Da fragt man sich schon, was dort gesehen wurde", legte Zorc bei seiner Kritik gegen die medizinische Abteilung der Seleccao nach.
Gespräche seien dabei allerdings nicht die Lösung: "Reden bringt nichts. Sie würden sagen, wir haben andere Diagnosemöglichkeiten in Russland gehabt. Das war für uns schon überraschend, um es nett zu formulieren."
Fortschritte bei Mario Götze "hervorragend"
Die Fortschritte von Mario Götze dagegen erfreuen den 54-Jährigen: "Die ersten Eindrücke von Mario Götze sind hervorragend", sagte Zorc am Rande des öffentlichen Trainings am Montagnachmittag. "Auch die Werte sehen sehr gut aus. Wir werden aber behutsam mit ihm umgehen", fügte der Sportdirektor an.
Ob Götze bereits am Dienstag gegen Rot-Weiss Essen auf dem Platz steht, ist noch nicht klar. "Man darf nicht zu schnell zu viel wollen. Der Trainer wird in Abstimmung mit der medizinischen Abteilung entscheiden, ob Mario morgen schon aufläuft. Ich bin jedenfalls für die nächsten Monate sehr hoffnungsfroh", sagte Zorc.
Götze war am Freitag nach über fünfmonatiger Verletzungspause wieder ins Training beim BVB eingestiegen.