Von RB Salzburg ging es für Jochen Sauer zum FC Bayern München. Dort soll er als Leiter des Nachwuchsleistungszentrum gemeinsam mit Hermann Gerland die Jugendarbeit an die europäische Spitze führen.
"Der Campus ist eröffnet, und ich will dabei helfen, die Nachwuchsarbeit neu aufzustellen. Das ist eine sehr reizvolle Aufgabe", ordnet Sauer im kicker seine Aufgabe ein. Er stellt fest: "Der Klub gehört zu den besten fünf Klubs in Europa. Dazu kommt, dass nun der Startschuss für ein zukunftsweisendes Projekt gefallen ist."
Die Herausforderung ist also groß genug. Für Sauer gibt es direkt wichtige Punkte abzuhaken: "Zuletzt war es so, dass wir auch mal aufgrund der mangelnden Infrastruktur gegenüber anderen Klubs das Nachsehen hatten, die mit ihren Nachwuchszentren punkten konnten."
Mehr Spieler aus Asien möglich
Das gilt deutschlandweit wie europaweit. Sauer kündigt den Angriff an: "Spieler aus dem Westen gingen dann eher zu Schalke oder Dortmund. Das ändert sich nun." Obendrein ist klar: "Wir werden durch die nun optimalen Unterbringungsmöglichkeiten sicherlich auch die Talentsichtung internationaler aufstellen können."
Darf man somit auf mehr Neuzugänge aus Asien bauen? Für Sauer ist alles möglich: "Es ist eine Richtung, in die es gehen kann." Das langfristige Ziel ist klar: "Wir müssen mit der Ausbildung dafür sorgen, dass die Grundqualität der Spieler so hoch ist, dass die Profiabteilung die Möglichkeit hat, diese Jungs einzusetzen."
Vorbild Salzburg
Dabei will sich Sauer auch an seinem Ex-Verein RB Salzburg orientieren. "In Salzburg habe ich natürlich gesehen, was eine moderne und gute Infrastruktur bei der Entwicklung junger Spieler bewirken kann. Da kann man sich schon was abschauen."
Die Bullen ließen im Salzburger Vorort Liefering ein hochmodernes Trainingszentrum bauen. Von diesem profitiert auch Schwesternklub RB Leipzig. In Ralph Hasenhüttls Startaufstellung am ersten Bundesliga-Spieltag befanden sich gleich sechs Ex-Salzburger.