"Alle, die uns in den vergangenen Jahren in der Europa League vertreten haben, sind früh gescheitert. Das war unterm Strich katastrophal - das muss man ganz klar und deutlich so sehen", gibt Effenberg im Interview mit T-Online an.
Der ehemalige Spieler des FC Bayern lederte bereits gegen den Rekordmeister. Nun ist die gesamte Liga in die Schusslinie geraten.
Erwartungen an RB Leipzig gedämpft
Der internationale Wettbewerb sei von Jahr zu Jahr wieder für eine Blamage des deutschen Fußballs gut. Das sieht er auch in diesem Jahr nicht anders: "Bei vielen war Christian Streich der Trainer des Jahres - und dann gehen sie in die Quali gegen einen Gegner, den man gar nicht kennt, und scheiden aus. Damit ist das alles vorbei."
Neu dabei sind in diesem Jahr RB Leipzig und die TSG 1899 Hoffenheim. Was Effenberg erwartet? "Nicht viel. [...] Und man weiß dadurch, wo der deutsche Fußball steht. Du hast Bayern und Dortmund - und vielleicht wächst mal bei Leipzig etwas heran. Das war's."
Klopp und Guardiola sollen zurück
Vorbild soll laut Effenberg Spanien sein: "Die Spanier haben den internationalen Fußball ohne Wenn und Aber beherrscht in den letzten Jahren. Da gibt es keine zwei Meinungen, denke ich." Dementsprechend wünscht er sich wieder internationalen Flair in der Bundesliga.
"Beide haben der Liga ihren Stempel aufgedrückt. Jürgen Klopp aufgrund seiner Erfolge, aber natürlich auch als Typ, der wirklich den Fußball lebt wie kaum ein anderer Trainer. Pep Guardiola hat den Fußball verändert, auch wenn er nicht die Champions League gewonnen hat. Klar, die fehlen der Bundesliga", so Effenberg.
Klopp bald beim FC Bayern
Früher oder später rechnet Effenberg deshalb mit einem Engagement von Klopp bei den Bayern: "Meister werden in England wird schwierig. Trainer bei Bayern München wird er bestimmt mal. Da spielt es auch keine Rolle mehr, dass er lange in Dortmund war."
Effenberg bemüht den Vergleich mit dem heutigen Münchner Kapitän: "Manuel Neuer kam von den Blauen. Wir kennen die Anfangssituation. Zu Beginn wurde er ausgepfiffen, nach vier Wochen und zahlreichen Topleistungen war Ruhe - und heute ist er Kapitän."