Die DFL übte nach den Samstagnachmittagspielen unverhohlen Kritik an Hawkeye und sprach von einer Situation, die nicht hinnehmbar sei.
Der Video-Assistent kam aufgrund der technischen Probleme bei den Spielen Hoffenheim - Bremen, Hamburg - Augsburg und Hertha BSC - Stuttgart zunächst nicht zum Einsatz. In der zweiten Hälfte funktionierte der Video-Assistent in den Stadien in Hoffenheim und Berlin aber wieder.
Bei allen Spielen konnten allerdings bei Abseits-Entscheidungen keine kalibrierten Linien erstellt werden. Schon beim Supercup zwischen Borussia Dortmund und Bayern München war es zu Problemen bei den Linien gekommen.
Gespräche mit Hawkeye nach Premiere bei Bayern-Leverkusen
"Trotz einer umfassenden Vorbereitungsphase, die nach der Premiere beim Supercup am 5. August noch einmal intensiviert wurde, war der Betrieb bei drei Begegnungen nicht oder vorübergehend nicht möglich. Zudem stand bei keinem Spiel die zur Unterstützung bei Abseitsentscheidungen vorgesehene kalibrierte Hilfslinie zur Verfügung. Für die DFL ist diese Situation nicht hinnehmbar", so die DFL weiter.
Mit Blick auf die weiteren Begegnungen des 1. Spieltages werde derzeit unter Hochdruck an einem störungsfreien Einsatz des Video-Assistenten gearbeitet. Unabhängig davon werde es Anfang der Woche ein Gespräch mit der Geschäftsführung von Hawkeye in Frankfurt/Main geben. "Dabei sollen die Hintergründe der technischen Schwierigkeiten schonungslos offengelegt und die Konsequenzen für das weitere Vorgehen besprochen werden", so die DFL.
Am Freitag war der Videobeweis erstmals in der Bundesliga zum Einsatz gekommen. Beim Eröffnungsspiel zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen (3:1) hatte Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) erst nach Zurateziehen des Video-Assistenten in Köln nach einem Foul an Robert Lewandowski auf Elfmeter entschieden. Lewandowski verwandelte zum zwischenzeitlichen 3:0.