Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus hat nach ihrem historischen Debüt in der Bundesliga ein positives Fazit gezogen. "Für uns ist es entscheidend, nach 90 Minuten nicht im Fokus zu stehen. Das ist uns geglückt, damit sind wir sehr zufrieden", sagte die 38-Jährige nach dem 1:1 (1:0) zwischen Hertha BSC und Werder Bremen.
Steinhaus hatte am Sonntag als erste Frau ein Spiel in der Bundesliga geleitet und viel Lob für ihre Leistung erhalten. "Sie stand unter einem unglaublichen Druck, und dann in allen wichtigen Szenen die richtige Entscheidung zu treffen, das ist eine souveräne Leistung", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel, der von einem "gewissen historischen Moment" sprach.
Auch die beiden Trainer waren mit der Leitung zufrieden. "Großer Respekt, sie hat viel laufen lassen, obwohl es war ein körperbetontes Spiel war. Ich war sehr zufrieden", sagte Hertha-Coach Pal Dardai. Werders Alexander Nouri sagte: "Ich habe schon im Vorfeld gesagt, dass das Geschlecht egal ist. Bibiana Steinhaus hat das ordentlich gemacht."
Steinhaus selbst sehnte sich nach dem Wirbel der vergangenen Tage nach "Normalität". Sie freue sich, "dass es vorbei ist", zugleich habe sie ihr Debüt mit ihrem Team "wirklich genießen können".