Schubert: "Emotionen wichtiger als Analyse"

Von SPOX
Andre Schubert hat nach seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach noch keinen neuen Job gefunden
© getty

Andre Schubert ist nach seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach ohne Job. Er betrachtet den Fußball aus der Distanz und würde manche Entscheidung heute anders treffen.

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"Ich war früher mal auf dem Holzweg, als ich dachte, ich könnte versuchen, die Berichterstattung über unsere Mannschaft mitzusteuern. Aber die Berichterstattung ist frei", stellt Schubert im Gespräch mit dem kicker fest. Der Ex-Trainer der Fohlen sieht die Rolle der Medien inzwischen entspannter.

So erklärt er: "Ich wollte meine Sicht und meine Gedanken detailliert erklären oder hatte das Gefühl, alle Journalisten ständig überzeugen zu müssen. Das sehe ich heute anders, manchmal sind diese Erklärungen unnötig." Die Analyse nach Spielen müsse nicht immer fachlich sein.

Bewertung oft nur Schwarz und Weiß

"Es geht um Emotionen. Die sind oft wichtiger als eine super sachliche Analyse", meint Schubert. In der Berichterstattung gebe es oft nur "supergut und grottenschlecht", was eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Sport schwer mache.

Schubert erlebte das selbst in Zeiten der Krise in Gladbach. Damals stand ihm Sportdirektor Max Eberl bei: "Wir sind noch regelmäßig in Kontakt." Jener Kontakt ist gut: "Er hat auch damals die ganze Zeit zu mir gestanden, auf ihn lasse ich deshalb auch nichts kommen."

Schubert hatte Anfragen

Eine Rückkehr in die Bundesliga hält der Fußball-Lehrer nicht für unwahrscheinlich. Im Sommer habe es Anfragen gegeben, eine Einigung entstand aber bekanntlich nicht: "Die Vereine beobachten die Trainer genau. Wie lassen sie Fußball spielen, wie verhalten sie sich in den Medien und vieles mehr."

Entscheidend für Schubert wäre letztlich die persönliche Harmonie auf menschlicher Ebene: "Nur wenn ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wird, wenn beide Seiten ein gutes Gefühl haben, wird es zu einer Zusammenarbeit kommen."

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