Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte den 33-Jährigen am Mittwoch wegen "eines krass sportwidrigen Verhaltens in der Form eines unsportlichen Verhaltens". Zudem muss der Mittelfeldspieler 20.000 Euro Strafe zahlen.
Baier hat dem Urteil bereits zugestimmt, damit ist es rechtskräftig. Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) hatte nach der Begegnung erklärt, die Szene nicht gesehen zu haben. Baier war daraufhin zu einer Stellungnahme aufgefordert worden.
Schon vor der Urteilsverkündung hatte Baier via Instagram Reue gezeigt. Er habe in der Nacht "kein Auge zugetan", schrieb er dort, und erkannt, dass er in besagter Szene seiner "Vorbildfunktion als Kapitän des FCA nicht gerecht geworden" sei. Er entschuldige sich für seine "sinnlose Geste bei all denjenigen, die dies als Beleidigung aufgefasst haben".
Der Mittelfeldspieler hatte in der 74. Minute mit einer dummen Aktion Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl provoziert und beleidigt. Nach Spielschluss war es deshalb zu tumultartigen Szenen auf dem Platz gekommen.
Hasenhüttl bleibt unversöhnlich
Hasenhüttl blieb auch am Mittwoch unversöhnlich. "Ich habe ihm nach dem Spiel gesagt, was ich davon halte. Bei aller Emotion, ich habe schon emotionalere Spiele gesehen, Spiele, bei denen es um mehr ging, aber so eine Aktion habe ich noch nie gesehen", sagte der Österreicher. Er müsse sich "nicht alles gefallen lassen, deswegen war mir in dem Moment nicht danach, eine Entschuldigung anzunehmen".
Dennoch sei das Thema für ihn "erledigt", ergänzte Hasenhüttl (50). Er könne "nur eins versprechen: Sollte einer unserer Spieler mal eine ähnliche Aktion starten, bekommt er sicherlich etwas anderes zu hören als eine Anschuldigung gegenüber einem gegnerischen Trainer".