Domenico Tedesco, Trainer von Schalke 04, kann sich trotz der Umstände des Abgangs des ehemaligen Kapitäns, Benedikt Höwedes eine Rückkehr des Weltmeisters nach Gelsenkirchen vorstellen. "Absolut", sagte Tedesco dem Fachmagazin kicker: "Dann würden wir froh sein, dass er zurück ist."
Höwedes ist für zunächst ein Jahr an Juventus Turin ausgeliehen, die Italiener besitzen allerdings eine Kaufoption.
Der 31-Jährige Tedesco hatte nach seinem Amtsantritt im Sommer auf Schalke Höwedes zunächst als Kapitän abgesetzt, in den ersten Pflichtspielen war der 29-Jährige dann nicht erste Wahl. Höwedes verabschiedete sich daraufhin nach Turin, Tedescos Umgang mit einer der Identifikationsfiguren des Klubs wurde im Zuge der Entwicklungen viel kritisiert.
Im kicker verteidigte Tedesco nun seine Vorgehensweise erneut, er habe Höwedes' Abgang keineswegs angestrebt, sagte Tedesco: "Wir haben viele kleinere Gespräche geführt, aber auch drei, vier große. Ich habe jedes Mal klar formuliert, dass wir ihn brauchen. Er hat selbst gesagt, dass er sich körperlich noch nicht zu 100 Prozent fit fühlt."
Höwedes: Kapitänsamt enthoben
Bei der Entscheidung über das Kapitänsamt, welches Torhüter Ralf Fährmann übernahm, hätten zudem zwei Aspekte eine Rolle gespielt. Dem Trainerteam sei aufgefallen, dass sich bislang "auf Schalke vor allem einer immer der Öffentlichkeit gestellt hat: Benedikt. Das hat er sehr vorbildlich gemacht. Aber: Es hat unserer Meinung nach dazu geführt, dass sich die meisten anderen hinter ihm versteckt haben. Deshalb wollten wir einen neuen Impuls setzen. Ein Benedikt Höwedes braucht keine Binde, um voranzugehen".
Auch der "Blick aufs Sportliche" sei aber erfolgt: "Wie die gesamte Mannschaft hat Benedikt - sicherlich auch bedingt durch seine Verletzung - keine optimale Saison im vergangenen Jahr gespielt."