Umgang mit Trainern: Kovac schlägt Alarm

SPOX
30. September 201709:57
Kovac kritisiert den Umgang mit Trainerngetty
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Niko Kovac hat den Umgang mit Trainern scharf kritisiert. Der Coach von Eintracht Frankfurt findet, dass er und seine Kollegen benutzt werden. Außerdem fordert der 45-Jährige eine kleine Revolution in der Bundesliga.

"Du kannst als Trainer nichts mehr entwickeln. Alles ist auf diese Ebene runter gebrochen: Entweder du hast Ergebnisse oder du hast keine", klagte Kovac in der Bild: "Ich glaube, alle müssen wieder etwas Vernunft einkehren lassen, Geduld, Kontinuität und Werte leben."

Und der frühere kroatische Nationalspieler weiter: "Ich will nicht jammern, aber als Trainer kannst du dir manchmal schon so vorkommen: Du wirst kurz benutzt, und dann weg damit."

Kovac kritisiert Verhalten der Spieler

Kovac kritisierte in diesem Zusammenhang auch das Verhalten vieler Spieler. Einige Kicker würden nach einer Trainerentlassung plötzlich öffentlich sagen, was alles schlecht war.

"Das hat wirklich zugenommen. Ich finde, die Spieler dürfen ruhig den Mut aufbringen, zum Trainer zu gehen und zu sagen, was ihnen missfällt. Nicht nachtreten, wenn er weg ist", so der gebürtige Berliner, der in der Bundesliga für die Hertha, Leverkusen, Hamburg und Bayern das Trikot überstreifte.

Kovac: Keine Relegation und Aufstockung der Liga

Außerdem hat Kovac eine Idee, wie seiner Meinung nach die Gesamtsituation in der Liga besser werden könnte. Er fordert die Abschaffung der Relegation sowie die Aufstockung der Bundesliga auf 20 Vereine.

"Zum ersten hätten wir noch zwei gute Mannschaften mehr in der Liga, zwei Traditionsklubs vielleicht mit großen Stadien. Zudem hätten wir nicht mehr den Stress mit den Relegationsspielen", erläuterte Kovac.

Und weiter: "Es steigen fix drei auf und drei ab, basta. Wenn du es in 38 Spielen nicht geschafft hast, bist du eben raus. Und Mehrbelastung? Bei vier Spielen? Dann steigen die Bundesligisten im Pokal eben später ein. Es gibt so viele Möglichkeiten und nichts was gegen eine 20er-Liga spricht. Ich bin nicht der große Reformer, aber warum sollen wir darüber nicht mal diskutieren?"