1. FC Köln trauert um Vereins-Ikone Rolf Herings. Der langjährige Torwarttrainer starb in der Nacht auf Freitag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren. Herings arbeitete mehr als vier Jahrzehnte für den FC und übernahm in dieser Zeit als Assistent, Konditions-, Torwart- und Interimstrainer die unterschiedlichsten Aufgaben.
Noch bis zum Sommer hatte Herings für die Kölner als Individualtrainer im Nachwuchsleistungszentrum gearbeitet.
"Das ist ein sehr trauriger Tag für den FC. Der 1. FC Köln und insbesondere ich persönlich verdanken Rolf Herings sehr viel, ohne sein Training, seine Unterstützung und Förderung wäre ich nicht der geworden, der ich bin", sagte FC-Vizepräsident Toni Schumacher, dessen Torwarttrainer und Mentor Herings gewesen war.
"Wir trauern mit der Familie Herings um einen großartigen Mann und eine der großen Persönlichkeiten des Klubs. Mit ihm ist ein Teil meiner persönlichen Geschichte gestorben, aber auch ein Stück Klubgeschichte."
Als Herings Ende der 60er Jahre zum FC kam, hatte er sich bereits als Leichtathlet mit zwei deutschen Meistertiteln im Speerwurf und einer Olympiateilnahme einen Namen gemacht. Bei den Kölnern kümmerte er sich primär um die Kondition und Athletik der Spieler und gilt damit als erster Konditionstrainer der Bundesliga-Geschichte. Parallel zu seiner Leichtathletik-Karriere arbeitete er als Dozent an der Deutschen Sporthochschule in Köln.
Ab 1973 widmete sich Herings dem Spezialtraining für Torhüter und formte als einer der ersten Torwarttrainer der Bundesliga unter anderem FC-Legenden wie Schumacher und Bodo Illgner.