Thomas Tuchel hat sich zu seiner Entlassung bem BVB geäußert. Der Ex-Coach zeigt sich selbstkritisch und versöhnlich mit dem BVB.
Nach dem Triumph im DFB-Pokal glaubte Tuchel, dass der Verein ihm noch eine Chance geben würde, obwohl in der Liga nur Platz drei erreicht worden war. Das sagte er gegenüber dem ZeitMagazinMANN. Demnach wurde er von Geschäfsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc bei einem Gespräch mit der Entscheidung überrascht. "Der Termin war in einem Hotel, nicht auf dem Vereinsgelände, wer weiß, dachte ich, vielleicht gibt's ein gemeinsames Essen und ein klärendes Gespräch."
Als er dann mit seinem Berater Olaf Meinking zum Termin erschien und Zorc sowie Watzke warten sah, wusste er, dass es um ihn geschehen war.
Die Gründe für seine Entlassung waren laut Tuchel nicht nur sportlicher, sondern auch zwischenmenschlicher Natur. "Wenn starke Persönlichkeiten aufeinandertreffen, entsteht Reibung", erklärte Tuchel und fügte selbstkritisch an: "Da bin ich keineswegs immer das Opfer, um Gottes willen."
Krach beim BVB nach dem Anschlag
Den ersten großen Krach soll es laut Tuchel nach dem Anschlag auf den BVB-Bus vor dem Champions-League-Spiel gegen die AS Monaco gegeben haben. Streitpunkt war die Frage, wann und wie schnell die Partie nachgeholt werden soll.
Inzwischen hat der Trainer aber Frieden mit seiner Zeit im Ruhrpott geschlossen. "Mir ist schon klar: Wären wir nicht Pokalsieger geworden und nicht Dritter in der Liga, hätte es für mich schlechter ausgehen können."
Zuletzt deutete Tuchel an, dass er sich vorstellen könnte, bald wieder auf der Trainerbank zu sitzen.