"Wer in Dortmund gewinnt, kann das auch in München", betonte Hasenhüttl. Beim BVB hatte Leipzig am 8. Spieltag in einem begeisternden Spiel mit 3:2 gewonnen.
"Das letzte Spiel hat so viel Spaß gemacht, daher freuen wir uns tierisch auf das nächste Spiel gegen die Bayern", sagte der Österreicher auf der Pressekonferenz einen Tag vor dem Duell in der Allianz Arena. Seine Spieler hätten das Aus im Elfmeterschießen körperlich gut verkraftet, auch die schwache Leistung des Schiedsrichters Felix Zwayer sei "ein bis zwei Stunden später vergessen" gewesen.
"Der Schiedsrichter hatte nicht seinen allerbesten Abend, aber den haben wir auch nicht immer", sagte Hasenhüttl versöhnlich. Schnell habe auch der Stolz darüber überwogen, "was wir den Menschen gegeben haben. Das ist, was unter dem Strich hängen bleibt."
Dem schloss sich auch Bayern-Coach Jupp Heynckes nahtlos an: "Wenn man Spiele verliert, darf man die Schuld nicht immer beim Schiedsrichtergespann suchen, da muss man analysieren, was habe ich falsch gemacht. Das ist viel produktiver."
Elfmeter-Pechvogel Werner von Beginn an?
Mit einer produktiven Analyse und den daraus resultierenden Veränderungen will Leipzig am Samstag eine erfolgreiche Revanche feiern. Timo Werner könnte dabei in die Startelf zurückkehren, im Pokal war er nach dem Platzverweis gegen Naby Keita erst spät eingewechselt worden und hatte den entscheidenden Elfmeter vergeben.
"Timo brennt! Gut möglich, dass ich ihn von Anfang an bringe", sagte Hasenhüttl. Keita, der nur im Pokal gesperrt ist, soll über 90 Minuten zeigen, "was für ein toller Spieler er ist".
Verzichten muss Leipzigs Trainer weiter auf Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker, der wegen seines gebrochenen Zehs noch keine Option ist. Auch der Portugiese Bruma ist wegen Oberschenkelproblemen am Samstag fraglich. Er könnte am Mittwoch in der Champions League beim FC Porto in die Mannschaft zurückkehren.
James und Coman dabei - Ribery arbeitet am Comeback
Auch beim deutschen Rekordmeister feiert ein Offensivstar seine Rückkehr in den Kader: James Rodriguez. Der 26-Jährige habe nach auskurierten Rückenproblemen wieder "ohne Beschwerden" trainiert, sagte Trainer Jupp Heynckes am Freitag, "er wird ins Aufgebot gehen".
Auch Kingsley Coman stehe trotz eines Hämatoms am Knie zur Verfügung, sagte der Coach: "Er ist hoch motiviert und möchte spielen, dem ist nicht entgegenzubringen." Heynckes ließ zudem durchblicken, dass er weiter auf das Duo Jerome Boateng und Mats Hummels im Abwehrzentrum setzt sowie Javi Martinez auf der Sechs zum Einsatz kommen wird.
Bei Franck Ribery will er nach dessen Knieverletzung "kein Risiko" eingehen, ein Comebackzeitpunkt sei nicht abzusehen. Heynckes registriert aber, wie sehr sich der Franzose in der Reha schindet. "Er ist motiviert wie nie zuvor. Früher hat er den Fitnessraum gemieden, heute liebt er ihn", sagte er.