Im Laufe der zweiten Halbzeit äußerten die Fans des Tabellen-17. im Weser-Stadion ihren Unmut und stimmten minutenlange, laute "Nouri-raus"-Rufe an. Darüber hinaus verfielen die Anhänger der Bremer in Sarkasmus und sangen unter anderem "Oh, wie ist das schön" oder "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin".
Werder-Kapitän Zlatko Junuzovic äußerte nach dem Spiel Verständnis für die Zuschauer: "Wir verstehen natürlich den Unmut, die Enttäuschung. Wir sind ja selbst enttäuscht. Natürlich war das die letzte halbe Stunde schwierig vom Kopf her. Aber wir sind ja selbst dafür verantwortlich."
Auf die Frage, ob der Verein nun Konsequenzen ziehen werde, wich Junuzovic aus: "Was soll passieren? Was jetzt schlussendlich die Konsequenz sein wird, werden wir sehen. Das ist nicht unser Job, das zu entscheiden. Alles was passiert, dafür sind wir verantwortlich."
Baumann: Gespräche am Montag
Sportdirektor Frank Baumann vermied ebenfalls ein klares Bekenntnis zu Trainer Nouri. "Die Spieler haben heute eine desolate Leistung gezeigt. Wir müssen uns insgesamt Gedanken machen, wie wir die Situation verbessern. Wir setzen uns morgen zusammen", so Baumann: "Ob wir gemeinsam die Überzeugung haben werden, aus dieser schwierigen Situation wieder herauszukommen, werden wir genau analysieren. Dann werden wir die Entscheidung treffen, von der wir überzeugt sind."
Dass Nouri auch am 11. Spieltag in der Partie gegen Eintracht Frankfurt auf der Bank sitzen wird, wollte Baumann nicht bestätigen: "Die Niederlage sitzt noch zu stark in den Knochen. Deswegen kann ich es offen und ehrlich nicht bejahen. Wir werden das analysieren mit meinen Kollegen und Alex. Dann werden wir sehen, was dabei raus kommt."