Angesprochen auf die sportliche Situation beim Tabellenletzten der Bundesliga sagte Podolski: "Natürlich geht das nicht spurlos an mir vorbei, ist doch klar. Ich bin Fan - in guten und auch in schlechten Zeiten. Allerdings bin ich zu weit weg, um Entscheidungen zu kommentieren, wie etwa die in Bezug auf das Aus von Sportdirektor Jörg Schmadtke. Ich kann mir auch kein genaues Urteil über die Gründe für die Krise erlauben. Was bringt es, wenn ich mich aus Japan da jetzt einmische?"
Podolski: "Der FC ist mein Verein"
"Der FC muss schauen, dass er bis zum Winter noch so viele Punkte wie möglich holt - und dann noch einmal sinnvoll auf dem Transfermarkt tätig wird", so der Stürmer weiter. Er führte aus: "Aber wissen Sie, wir dürfen bei der ganzen Diskussion auch eines nicht vergessen: Die ganzen Emotionen, für die dieser Klub steht. Das geht ein bisschen unter. Trotz der sportlichen Krise war ich als Kölner stolz, als ich die Bilder vom Europa-League-Spiel bei Arsenal gesehen habe. Dass da bis zu 20.000 Kölner in London waren und für eine tolle Atmosphäre gesorgt haben, war fantastisch. Das war Fußball, wie ich ihn liebe. Da ging mir das Herz auf."
Der 32-Jährige wechselte im Sommer von Galatasaray nach Kobe. An Vissel ist er noch bis Ende 2019 gebunden. Wie es danach für ihn weitergeht, weiß er noch nicht:
"Mein Vertrag hier läuft noch zwei Jahre. Der Verein hat das Ziel ausgegeben, in den kommenden Jahren einen Titel zu holen. Noch sind wir dafür nicht gut genug aufgestellt, aber das kann ja noch kommen. Was danach passiert, weiß ich noch nicht. Vielleicht verlängere ich noch mal. Oder ich suche noch mal ein Abenteuer."
Den Traum von einer erneuten Rückkehr nach Köln hat er allerdings noch nicht aufgegeben: "Ich habe nie geleugnet, dass ich noch mal für den FC spielen will. Warum soll ich da um den heißen Brei herumreden?
Ich brauche mich da aber nicht anzubieten. Der FC ist mein Verein und bedeutet mir sehr viel. Es würde mich stolz machen, noch einmal das Trikot mit dem Geißbock zu tragen."