"Erfolg der Mannschaft und nicht von Kohfeldt"

Von SPOX/SID
Daumen hoch vom Chef: Florian Kohfeldt wusste, beim wem er sich für seinen ersten Sieg als Bundesliga-Trainer bedanken musste
© getty

Der SV Werder Bremen schießt Hannover 96 aus dem Weser-Stadion und gewinnt sein erstes Spiel in dieser Saison. Während Max Kruse wie entfesselt aufspielt, weiß Trainer Kohfeldt, wer für den Erfolg verantwortlich ist. Währenddessen bleibt der 1. FC Köln vom Pech verfolgt: Gegen den FSV Mainz 05 ist es erneut eine zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidung, die für Entsetzen sorgt. Den Spielern tut besonders Trainer Stöger leid. Die Stimmen zum 12. Spieltag.

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Werder Bremen - Hannover 96 4:0

Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Es hätte durchaus anders laufen können. Wir verlieren immer gemeinsam. Wir haben gegen einen Gegner gespielt der besser war, aber wir haben unsere Chancen nach der Halbzeit nicht genutzt. Max Kruse hatte heute einen Sahnetag, da ist er schwer zu verteidigen. Mit der Führung ist Bremen ballsicher geworden und hat sehr attraktiven Fußball gespielt."

Horst Heldt (Manager Hannover 96)...

...zum Spielverlauf: "Es hätte anders laufen können, wir haben nach der Pause direkt die Chance auf den Ausgleich. Da wären wir wieder im Spiel gewesen. In der ersten Halbzeit haben wir nicht so den Zugriff gehabt. So ist es am Ende aber auch verdient."

...auf die Frage, ob die Niederlage auch in der Höhe verdient gewesen sei: "Wer weiß, für was diese Niederlage gut ist. Wir haben nicht das gemacht, was wir wollten. Da war es vielleicht nicht schlecht, dass man auch mal vier Stück bekommt. Die Ausfälle sollten wir nicht als Ausrede gelten lassen."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen)...

...über den Spielverlauf: "Am Ende war es schön, aber auch abwechslungsreich. Es gab aber auch Phasen im Spiel, wo es anders hätte laufen können. Wir haben es aber nicht geschafft über 90 Minuten die Balance zu halten. Das ist heute ein Erfolg der Mannschaft und nicht der Arbeit von Florian Kohfeldt."

...zu Matchwinner Max Kruse: "Ich habe es die letzten Wochen auch schon gesagt, Max ist unheimlich wichtig. Er schießt Tore und kann ein Spiel bestimmen, Überzahl schaffen. Er ist ein wichtiger Spieler und ich bin froh, dass er drei Tore gemacht hat. Jeder sieht, dass er nicht der klassische Stürmertyp ist. Er geht auch mal in die Tiefe und sucht die besprochenen Räume um Überzahl zu schaffen. Aber es passte heute insgesamt sehr gut."

...zu Werders Aufgaben in den kommenden Wochen: "Wir wollen uns daran messen lassen, was die nächsten Wochen passiert. Es war ein wichtiger Schritt, aber wir sind bei weitem noch nicht aus der Situation heraus."

Max Kruse (dreifacher Torschütze für Werder Bremen)...

...zum Spielverlauf: "Natürlich bin ich zufrieden, die Mannschaftsleistung hat heute gestimmt. Wir haben alles umgesetzt - das zeigt wie viel Potential wir haben. Man hat einfach gesehen, die Vorgaben vom Trainer umzusetzen. Heute hat alles funktioniert und endlich den ersten Sieg geholt. Wir haben acht Punkte und wollen uns nicht in den Himmel loben und ab Dienstag weiter arbeiten."

...zu seinem Dreierpack: "Ich habe unter der Woche schon gesagt, dass wir Tore schießen wollen. Heute hat vieles funktioniert, auch bei mir."

...über Florian Kohfeldt: "Flo hat seine eigene Spielidee und versucht die Spieler zu erreichen. Er hat uns sehr gut unterstützt und getan, was er tun konnte. Heute hat es sich endlich in zählbares umgewandelt."

FC Schalke 04 - Hamburger SV 2:0

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Ich bin sehr enttäuscht über das Ergebnis. Ich habe zwei Mannschaften gesehen, die ähnlich stark waren, sehr diszipliniert und wenig zugelassen haben - mit dem Unterschied, dass die Schalker die Bälle ins Tor geschossen haben und wir nicht."

Mergim Mavraj (Hamburger SV): "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wenn das Glück nicht auf unserer Seite ist, verlierst du so ein Spiel aus. Aber das nicht unbedingt unverdient."

Aaron Hunt (Hamburger SV): "Das ist eine unnötige Niederlage für uns. Wir waren nicht konsequent genug. Die Chance hätte ich rein machen müssen."

Jens Todt (Sportchef Hamburger SV): "Es war ein cooles Auswärtsspiel von uns. Es war mehr drin."

Max Meyer (FC Schalke 04)...

...über Tabellenplatz zwei nach dem Sieg über den HSV: "Das ist ein toller Moment für die ganze Mannschaft, wir haben die letzten Wochen sehr hart gearbeitet. Wir schauen aber weiter von Spiel zu Spiel."

...auf die Frage, ob der FC Schalke jetzt Favorit im Derby gegen den BVB sei: "In Dortmund sind wir nicht der Favorit, das ist ein Fifty-Fifty-Spiel."

Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04)...

...über die historische Rückkehr auf den zweiten Tabellenplatz: "Die Tabelle ist nach zwölf Spieltagen nicht wichtig. Wir schauen am Ende der Saison drauf. Aber es ist schon brutal eng da oben."

...über sein Konzept gegen den HSV: "Wir hatten die Priorität, den HSV nicht gefährlich werden zu lassen. Bis auf die Chance von Aaron Hunt ist uns das gelungen."

...über das anstehende Derby gegen den BVB: "Bei den Fans ist das Derby auch schon vor dem Anpfiff ein großes Thema gewesen, das wissen wir. Wir haben bislang aber keinen Gedanken daran verschwendet. Versprochen: Ab heute Abend kümmere ich mich darum!"

Daniel Caligiuri (FC Schalke 04): "Nach Anfangsproblemen haben wir die Sache gut in den Griff bekommen. Es war schwierig, Lösungen zu finden. Aber ich denke, insgesamt geht das 2:0 in Ordnung. Heute genießen wir noch den Sieg, aber ab morgen bereiten wir uns fokussiert auf den BVB vor. Jeder weiß, was für eine Bedeutung dieses Spiel hat."

Guido Burgstaller (FC Schalke 04) über sein Tor zum 2:0: "Wie Calli das vor dem 2:0 gemacht hat, weiß ich auch nicht (lacht). Spaß beiseite - er zeigt das häufiger. Das war super gemacht, ein tolles Dribbling. Und dann hatte Kono die gute Übersicht, da musste ich den Ball nur noch reinschieben. Die Hamburger haben uns das Leben heute über die 90 Minuten schwer gemacht. Sie waren zweikampfstark und entschlossen im Spiel."

Hertha BSC - Borussia Mönchengladbach 2:4

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Den Elfmeter und den Sonntagsschuss konnten wir nicht verteidigen. Deshalb möchte ich nicht über defensive Stabilität reden. Unsere Defensivstärke ist uns nicht verloren gegangen. Wir sind mit zwei Stürmern ein gewisses Risiko gegangen."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir wollten aus einer gesicherten Abwehr agieren und ein paar Nadelstiche setzen. Das ist sehr gut gelungen. Wenn man dann 3:0 führt, denkt man das läuft wie Butter, aber es wurde nochmal eng. Wir hätten natürlich früher den Sack zumachen müssen."

1. FSV Mainz 05 - 1. FC Köln 1:0

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln)...

...über das Spiel: "Wir sind natürlich enttäuscht. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, ich habe uns als bessere Mannschaft gesehen. Es war in Ordnung. Positiv ist, dass ich sehe, wie die Jungs arbeiten. Der Geist ist da, es reparieren zu wollen. Den Faktor Glück brauchen wir auch einmal auf unserer Seite. Wenn du Spiele gewinnen willst, dann musst du Tore schießen. Wir haben genug zu tun. Aber der Charakter der Mannschaft hält uns am leben."

...zum Elfmeter: "Wenn man kurz vor der Halbzeitpause einen Elfmeter bekommst, dann ist das natürlich schwierig. Die Jungs fühlen sich halt betrogen, und das ist gefühlt nicht das erste Mal. Es ist schwierig, die richtigen Wort zu finden."

Konstantin Rausch (1. FC Köln)....

...über die zweifelhafte Elfmeterentscheidung): "Da gibt es keine zwei Meinungen, was soll man dazu sagen? Er springt einfach ab, das ist eine klare Schwalbe und eine Gelbe Karte. Das ist unglaublich. Das tut richtig weh und ist nicht zum ersten Mal vorgekommen." Wir verlieren wieder 0:1, klar, dass wir vorne wieder kein Tor machen, ist wieder etwas Anderes.

...über das Spiel: "Der Frust sitzt tief, das ist doch klar. Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden."

Dominic Maroh (1. FC Köln, über die aktuelle Lage beim Effzeh): "Der Trainer ist die ärmste Sau. Der macht alles akribisch und gibt uns alle Möglichkeiten, und wir schaffen es einfach nicht, auf dem Platz Tore zu schießen. Wenn man auf die Statistik schaut, das ist schon peinlich."

Daniel Brosinski (1. FSV Mainz 05, über seinen Elfmeter): "Ich habe damit gerechnet, dass Timo Horn in meine Lieblingsecke springt. Ich habe die andere gewählt. Das hat geklappt."

Rouven Schröder (1. FSV Mainz 05, zum Elfmeter): "Es ist nicht klar zu sehen, aber es ist auf jeden Fall kein eindeutiger Elfmeter."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Ab der 20., 25. Minute haben wir etwas den Faden verloren. In der besten Phase von Köln haben wir dann das Tor gemacht. Der Elfmeter war keiner. Das hat man auch auf den Bildern gesehen. Genauso sieht es mit dem Platzverweis von Donati aus. In der zweiten Halbzeit war es dann ein Kampfspiel. Wir sind überglücklich mit dem Ergebnis, wissen aber auch, dass heute nicht alles gut war."

FC Bayern München - FC Augsburg 3:0

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Wir haben etwas schwer ins Spiel gefunden, weil der Gegner sehr strukturiert gespielt hat. Wenn wir nicht eine Top-Einstellung gehabt und sehr aufmerksam gespielt hätten, hätten wir nicht gewonnen. Nach 25 Minuten haben wir besser zu unserem Kombinationsspiel gefunden, mit dem 1:0 wurde es leichter, dann haben wir unsere ganze Klasse ausgespielt. Das war eine sehr gute Leistung."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir sind ordentlich ins Spiel reingekommen, haben wenig zugelassen. Umso ärgerlicher ist es, dass wir die ersten beiden Tore nach eigenem Ballverlust bekommen. Nach der Pause hatten wir uns wieder viel vorgenommen, aber da hat man das Selbstverständnis des FC Bayern gemerkt, wie sie ihr aggressives Pressing spielen und vorne veredeln. Bayern war der verdiente Sieger."

Hasan Salihamdzic (Bayern München, über Trainer Jupp Heynckes): "Der Trainer hat die Kabine perfekt im Griff. Es macht Riesen-Spaß mit ihm zu arbeiten."

TSG 1899 Hoffenheim - Eintracht Frankfurt 1:1

Niko Kovac (Trainer Eintracht Fankfurt): "Es ist schade, wenn man so spät ein Gegentor schlucken muss. Aber wir hatten in dieser Saison schon oft Glück. Dieses Mal ist es andersherum. Aber wir haben auswärts wieder einen Punkt geholt - das ist in Ordnung. Wir hatten weitere Chancen und müssen so ein Spiel dann auch früher entscheiden."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir kamen gut in die Partie, doch nach 20 Minuten wurden die Räume eng. In der zweiten Hälfte wurde unser Druck dann sehr hoch. Wir haben zuletzt einige Punkte in der Schlussphase abgeben - heute war das andersrum! Am Ende ein verdienter Punkt gegen gefährliche Frankfurter."

Bayer Leverkusen - RB Leipzig 2:2

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich habe insgesamt eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft gesehen, auch wenn wir 20 Minuten gebraucht haben, um ins Spiel zu kommen. Betrachtet man die Großchancen, wäre ein Sieg für uns verdient gewesen. Aber insgesamt war es eine tolle Leistung, tolle Moral und tolle Mentalität meines Teams."

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen von zwei Mannschaften, die beide den Sieg wollten. Vor dem Spiel hätte ich den Punkt unterschrieben, nach dem Spiel tue ich mich etwas schwer. Denn nach dem Platzverweis und der anschließenden Führung war sicher mehr für uns drin."

Timo Werner (RB Leipzig): "Wenn man mit einem Spieler mehr das Spiel noch aus der Hand gibt, ist das natürlich bitter. Insgesamt denke ich aber, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war, mit einem leistungsgerechtem Unentschieden."

Emil Forsberg (RB Leipzig): "Nach der 2:1-Führung müssen wir ruhiger und cleverer spielen - vor allem weil wir ein Spieler mehr auf dem Platz waren."

VfL Wolfsburg - SC Freiburg 3:1

Yannick Gerhardt (VfL Wolfsburg): "Wir haben den Rekord leider nicht gepackt. Natürlich sind wir überglücklich, dass diese Unentschieden-Serie endlich vorbei ist. Heute haben wir uns endlich dafür belohnt."

Julian Schuster (Kapitän SC Freiburg): "Wir müssen noch geschlossener auftreten. Klar, wir werden ehrlich miteinander umgehen und die Fehler klar analysieren. Nur so können wir da wieder rauskommen."

VfB Stuttgart - Borussia Dortmund 2:1

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben das insgesamt fantastisch gemacht. In ein paar Situationen haben wir vor der Pause aber auch Glück gehabt. In der zweiten Hälfte haben wir es viel besser gemacht. Ich bin natürlich sehr stolz auf die Mannschaft."

Christian Gentner (VfB Stuttgart, über sein Comeback): "Es fühlt sich großartig an. Viele kleine Schritte haben zu meinem Comeback geführt. Ich bin froh, wieder dabei zu sein. Es ist nicht selbstverständlich heute gegen Dortmund zu gewinnen. Das macht meinen Einstand heute noch schöner."

Peter Bosz: (Trainer Borussia Dortmund): "Das tut sehr weh. Wir wollten heute hier gewinnen und haben es nicht getan. Wie wir die Tore reinbekommen haben, war fast lächerlich. Die erste Halbzeit haben wir ganz gut gespielt, in der zweiten war es nicht mehr so gut."

Andre Schürrle (Borussia Dortmund): "Nach dem 0:1 haben wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Die zweite Halbzeit war dann einfach nur ärgerlich."

Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund): "Stuttgart war sehr abgezockt und hat unsere individuellen Fehler eiskalt ausgenutzt. Wir haben ihnen zwei Mal die Chance gegeben, und die haben es optimal ausgenutzt. Das passt irgendwie zu dieser Phase, in der wir uns befinden. Trotzdem glaube ich, auch wenn sich das komisch anhört, dass dieses Spiel von der Einstellung her ein Schritt in die richtige Richtung war."

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