"Als ich jung war, habe ich immer versucht, das wegzudenken, zu unterdrücken. Ich habe viel geweint in der Zeit. Wirklich darüber gesprochen habe ich nie", erzählte Boateng im Gespräch mit dem Jugendmagazin Jetzt.
Auf dem Platz erhalte man als Spieler zwar sofort die Rückendeckung seiner Kollegen, dennoch komme es immer wieder zu rassistischen Beleidigungen seitens der Gegner. "Wenn mich jemand als 'Scheiß-Schwarzer' betitelt, ist das ganz und gar nicht ok. Trotzdem ist es mir schon passiert."
Den 30-Jährigen frustriert vor allem, dass das Problem bei Verbänden und Vereinen scheinbar keine hohe Priorität genießt. "Wir werden nicht gehört. Oder die Leute wollen uns nicht hören", schlussfolgert Boateng daraus.
Zwar gebe es solche Aktionen der FIFA wie das Projekt "No to racism", dies sei allerdings nicht ausreichend. Vor allem den Jugendlichen sollte Rassismus in Stadien nicht vorgelebt werden können.