"Ich habe diese Kritik überhaupt nicht verstanden. Warum darf ein Trainer nicht, genau wie jeder andere deutsche Arbeitnehmer auch, zeitnah etwas Neues finden. Wenn man Peter Stöger daraus einen Strick dreht, finde ich das albern", so Watzke im Interview mit der Bild.
Der Boss der Schwarz-Gelben ging sogar noch weiter: "Das ist eine absolute Heuchel-Diskussion und leider inzwischen typisch für Deutschland." Für ihn sei es "doch gut, dass man sofort wieder eine Aufgabe hat." Außerdem glaubt er, dass "die meisten Kritiker mit dem Fahrrad zu uns gekommen wären", hätte man ihnen einen Job beim BVB angeboten.
Trainer 2018/19? "Das ist derzeit völlig offen"
Der Vertrag des Österreichers auf dem Trainerstuhl gilt nur bis zum Abschluss der laufenden Saison. Wer die Dortmunder darüber hinaus trainiert, ist noch nicht klar. "Das ist derzeit völlig offen", sagte Watzke und will sich nicht an den öffentlichen Spekulationen über die Besetzung des Trainerpostens beteiligen. Julian Nagelsmann von 1899 Hoffenheim wird seit Wochen als heißer Kandidat gehandelt.
"Wir sollten diese mediale Diskussion beenden. Es ist nicht in Ordnung, dass öffentlich beinahe täglich über einen jungen, sicher hochqualifizierten Trainer diskutiert wird, der aber einen Vertrag bei einem Verein hat, dessen Chef sich ganz klar geäußert hat", so Watzke.
Angesichts des happigen Rückstands auf Tabellenführer Bayern München ist der Titelgewinn für den BVB in dieser Saison längst kein Thema mehr. Aber auch allgemein hält es Watzke für schwer vorstellbar, dass der FCB von der Spitze verdrängt wird: "Es bleibt dabei: Die Konkurrenz hat nur eine Chance auf den Meister-Titel, wenn Bayern schwächelt.
Bleiben sie stabil, hast du gegen ihre wirtschaftliche Dominanz keine Chance. Es sei denn, du machst das auf Biegen und Brechen für zwei Jahre und bist danach als Klub pleite! Würden wir sofort mit Bayern mithalten wollen, müssten wir unseren Personaletat im Jahr um rund 150 Mio Euro erhöhen. Das ist überhaupt nicht möglich!"