Der Hamburger SV hat sich von Markus Gisdol getrennt. Nach der 0:2-Niederlage im Duell mit Schlusslicht Köln zog der HSV die Reißleine. Einen Nachfolger gab der Bundesliga-Dino noch nicht bekannt, Medienberichten zufolge ist Bernd Hollerbach der heißeste Kandidat auf den Trainerposten.
Auch die Co-Trainer Frank Fröhling und Frank Kaspari wurden freigestellt. Das Vormittagstraining am Sonntag leitet Athletik-Trainer Daniel Müssig.
"Vorzeitige Trennungen von Trainern sind grundsätzlich nicht gewollt, aber wir glauben, dass neue Impulse zwingend notwendig sind, um das nach wie vor angestrebte Ziel Klassenerhalt zu erreichen", wird der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen auf der Klub-Homepage zitiert.
Der HSV verlor zuletzt vier Spiele in Folge. Schon am Samstagabend deutete Sportdirektor Jens Todt die Entlassung des Übungsleiters an. Gisdol verabschiedete sich vom HSV-Trainingsgelände mit gesenktem Haupt: "Ich möchte dazu keine großen Statements abgeben. Ich möchte jetzt erst einmal heim fahren und das sacken lassen. Ich hätte gerne weitergemacht, aber es ging jetzt so nicht. Das muss ich erst einmal akzeptieren."
Hollerbach ist der heißeste Kandidat beim HSV
Nach übereinstimmenden Informationen der Bild und von Sky ist Bernd Hollerbach der heißeste Kandidat, die Nachfolge von Gisdol als Trainer des HSV anzutreten.
Der 48-Jährige absolvierte von 1996 bis 2004 197 Spiele für die Hamburger. Seine Trainerkarriere startete Hollerbach als Co-Trainer von Felix Magath, saß unter anderem beim FC Schalke 04 und beim VfL Wolfsburg neben diesem auf der Bank.
Bis zum Sommer 2017 war er Trainer bei den Würzburger Kickers. Die Unterfranken führte er in drei Jahren zuerst in die 2. Liga, trat dann nach dem Abstieg in die 3. Liga im Mai 2017 zurück.
Bruchhagen bestätigt, dass Trainer feststeht
In einer Pressekonferenz am Sonntagmorgen bestätigte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen: "Wir wissen, wer Trainer wird, aber es sind noch letzte Formalitäten zu klären. Über seine bevorstehenden Aufgaben kann ich noch keine Auskunft geben. Wir haben ihn nach unseren Kriterien ausgewählt. Es ist der Plan, dass der neue Trainer direkt am Montag das Training leitet."
Der neue Trainer müsse sich "kurzfristig ein Bild machen. Es gibt immer einen Plan B und der neue Trainer hatte Zeit, sich mit der Mannschaft auseinander zu setzen. Er muss das jedoch auch auf dem Trainingsplatz umsetzen", fügte Bruchhagen an.