"An der Nutzung von Hertha hängen über 50 Prozent der Veranstaltungen im Olympiastadion", sagte Geisel dem Tagesspiegel am Sonntag: "Wenn Hertha also zu uns sagt: Wir haben ein Problem - dann sind wir gut beraten, darüber zu reden. Mit dem Ziel, Hertha in der Stadt zu halten."
Der Umbau des Berliner Olympiastadions zu einer reinen Fußballarena sei durchaus denkbar, die verschiedenen Varianten müssten aber noch "durchgerechnet" werden.
"Für die Laufbahn kann man auch mobile Varianten finden, wenn man das will", sagte Geisel weiter. Hertha erwägt einen Neubau auf dem Olympiagelände, hat aber auch einen Standort in Brandenburg nicht ausgeschlossen.
Hertha hat Vorrang
Für Geisel haben die Belange des Bundesligisten Vorrang vor anderen Veranstaltungen. "Ich verstehe die Leichtathleten. Aber eine Leichtathletik-Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft findet im Durchschnitt alle 17 Jahre im Olympiastadion statt. Hertha spielt dort 17-mal im Jahr oder häufiger", sagte Geisel. "Die Wirtschaftlichkeit eines solchen Stadions muss gewährleistet werden."
Weiter erklärte Geisel, dass der Ausbau des Jahnsportparks für 30.000 Zuschauer Priorität habe. Dauerhaft werde die Stadt "ein leistungsfähiges Leichtathletikstadion für bis zu 30.000 Zuschauer brauchen, und das soll der Jahn-Sportpark werden".
Das könnte heißen, dass Leichtathletik-Veranstaltungen wie das ISTAF künftig in dem Stadion am Prenzlauer Berg stattfinden.