FC Bayern reist zum Trainingslager nach Katar: Rückendeckung von Außenminister Gabriel

SID
Der FC Bayern bereitet sich seit mehreren Jahren in Katar auf die Rückrunde vor
© getty

Für sein alljährlich umstrittenes Trainingslager in Katar hat der FC Bayern München offenbar moralische Rückendeckung durch die Bundesregierung bekommen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Außenminister Sigmar Gabriel hat mir neulich bestätigt, dass sich die Situation der Arbeiter in Katar durch den Fußball verbessert habe, auch wenn sie natürlich immer noch besser werden könne", sagte Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der tz vor dem für Dienstag geplanten Abflug der Bayern in den Wüstenstaat.

Rummenigge trat auch dem Eindruck der Leisetreterei gegenüber den Bayern-Gastgebern am Golf entgegen. "Der FC Bayern steuert hier als ein Vertreter der gesamten Fußballfamilie seinen Teil bei. Unsere Partner in Doha kennen auch unsere Überzeugungen. Darüber sprechen wir vertraulich, und mit jedem Gespräch wächst ein Stück Vertrauen. Das ist die Voraussetzung für Veränderung", sagte Rummenigge über den Einsatz seines Klubs für gesellschaftliche Veränderungen im Gastgeberland der WM-Endrunde 2022.

Jupp Heynckes mit 25 Spielern nach Katar

Der FC Bayern bezieht seit acht Jahren ungeachtet der internationalen Kritik an den schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen für ausländische Arbeiter in dem Golf-Staat sein Wintertrainingslager in Katar. Aus Sicht von Kritikern leisten die Bayern damit zumindest indirekt Imagepflege für Katars Regime, zumal der Flughafen von Katars Hauptstadt Doha zu den Sponsoren des FC Bayern gehört.

Die Bayern halten sich dieses Mal vom 2. bis 7. Januar in Doha auf. Jupp Heynckes hat 25 Spieler für die Reise nominiert, darunter Neuzugang Sandro Wagner sowie die Nachwuchsakteure Ron-Thorben Hoffmann, Lukas Mai (beide U19), Niklas Dorsch, Marco Friedl und Felix Götze (alle FCB-Amateure). Nur die rekonvaleszenten Manuel Neuer, Thiago und Christian Früchtl bleiben zuhause, um ihr Rehaprogramm in München fortzusetzen.