Orkantief Friederike erschwerte die Reiseplanung nach Berlin, die Aufregung um Pierre-Emerick Aubameyang ist bei Borussia Dortmund dagegen erst einmal etwas abgeflaut.
Trainer Peter Stöger begnadigte den Torjäger nach dessen Suspendierung für das Spiel am Freitag (20.30 Uhr im LIVETICKER) bei Hertha BSC, eine Einsatzgarantie wollte der Österreicher seinem eigenwilligen Star aber nicht geben.
"Er ist definitiv ein Thema", sagte Stöger, der von der Personalie allmählich genervt scheint. Nach einem klärenden Gespräch zu Beginn der Woche will Stöger jetzt Leistung sehen.
"Es ist klar besprochen, dass er im Training Gas gibt und sich zeigt. Er entscheidet mit seiner Einstellung, ob er berücksichtigt wird. Ich plane mit ihm, wenn er Gas gibt", sagte Stöger und fügte an: "Er könnte spielen."
Die dritte Suspendierung innerhalb von 14 Monaten
Aubameyang hatte vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Wochenende die Mannschaftsbesprechung geschwänzt und war daher von Stöger aus dem Kader geworfen worden. Für den Gabuner war es die dritte Suspendierung innerhalb von 14 Monaten.
In den vergangenen Tagen zeigte er sich aber von seiner guten Seite. Aubameyang legte im Training freiwillig Sonderschichten ein. "Er trainiert gut und ist fokussiert", lobte Sportdirektor Michael Zorc.
Wechsel zum FC Arsenal?
Allerdings wird weiter eifrig über einen Wechsel des Bundesligatorschützenkönigs zum FC Arsenal noch in diesem Winter spekuliert. Dort konnte er Alexis Sanchez ersetzen, der vor einem Engagement beim englischen Rekordmeister Manchester United steht.
Arsenals Teammanager Arsene Wenger lobte am Donnerstag Aubameyangs Charakter. Bei den Dortmundern kamen diese Aussagen nicht gut an.
"Wir empfinden es als respektlos, sich über Spieler anderer Vereine zu äußern. Es gibt keinen Kontakt zu Arsenal. Wir gehen davon aus, dass Arsene Wenger genug damit zu tun hat, sich um die Leistung seiner eigenen Spieler zu kümmern", ließ Zorc ausrichten. Laut kicker soll die Schmerzgrenze für einen Wechsel aber bei 70 Millionen Euro liegen.
BVB: Bilanz von Pierre-Emerick Aubameyang
Wettbewerb | Spiele | Tore | Assists |
Bundesliga | 15 | 13 | 3 |
Champions League | 6 | 4 | 0 |
DFB-Pokal | 1 | 3 | 0 |
Wie wichtig Aubameyang für die Schwarz-Gelben ist, zeigte sich beim enttäuschenden 0:0 zum Rückrundenstart gegen den VfL Wolfsburg. In Berlin muss daher ein Sieg her. "Unser Ziel ist es natürlich, drei Punkte mitzunehmen. Die Chancenverwertung muss besser werden", sagte Stöger.
Aubameyang könnte dazu seinen Beitrag leisten. Stöger erwartet allerdings "ein schwieriges Spiel". Berlin mache gegen Mannschaften, die oben stehen, gerade zu Hause immer ein gutes Spiel, so Stöger, der wohl wieder auf den zuletzt angeschlagenen Christian Pulisic zählen kann.
Neuzugang Manuel Akanji noch kein Thema
Neuzugang Manuel Akanji ist hingegen noch kein Thema für die Startelf, auch wenn er sich laut Stöger "gut eingefügt" hat. Der Schweizer Nationalverteidiger war für rund 20 Millionen Euro vom FC Basel zum BVB gewechselt.
Weiter warten muss der BVB auf das Comeback von Marco Reus. Der Nationalspieler fehlte, als die Dortmunder am Donnerstagnachmittag die Reise nach Berlin antraten. Aufgrund des Orkantiefs wurde die Wetterlage immer wieder bewertet, die Reiseplanung sollte gegebenenfalls angepasst werden.