Peter Stöger über den BVB: "Wir haben aktuell ein sehr zerbrechliches Gebilde"

Von SPOX
Peter Stöger über den BVB.
© getty

Peter Stöger hat sich in einem Interview über den derzeitigen Zustand der Mannschaft von Borussia Dortmund geäußert. Der BVB-Trainer sprach außerdem über die Schwierigkeit, ein Nachfolger von Jürgen Klopp und Thomas Tuchel zu sein, sowie über die Kritik an einer fehlenden Spielphilosophie.

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"Wir haben aktuell ein sehr zerbrechliches Gebilde. Es ist wenig Klarheit da, weil die Spieler nicht wissen, wie sie die Saison einordnen können. Erst holen sie 19 Punkte aus sieben Spielen und gewinnen dann plötzlich wochenlang nicht. Und jetzt passen die Ergebnisse, aber die Spielphilosophie nicht. Das ist für die Jungs nicht einfach", sagte Stöger gegenüber Amazon Music.

Seit Stöger das Amt von Peter Bosz übernommen hat, punktet die Borussia zuverlässig. Wettbewerbsübergreifend feierte der BVB sechs Siege, spielte fünf Mal unentschieden und kassierte lediglich eine Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale beim FC Bayern. Allerdings überzeugte Dortmund spielerisch längst nicht immer.

"Wenn du eine tolle Spielphilosophie hast, die am Ende aber keine Punkte bringt, hilft sie dir auch nicht weiter", meinte Stöger dazu: "Klar schlafe ich besser, wenn es Bewertungen wie die von Matthias Sammer gibt, die auch etwas Positives sehen. Ich möchte aber nicht alles schönreden. Ich stimme den Kritikern zu, dass wir mehr Klarheit in unser Spiel bekommen müssen, jedoch weise ich auch noch mal darauf hin, dass nicht alles reibungslos funktionieren kann, wenn du Borussia Dortmund übernimmst, das unter einem richtig guten Trainer zuvor zwölf Spiele am Stück nicht gewonnen hat."

Gehört Peter Stöger auch die Zukunft beim BVB?

Ein weiteres Thema, das Dortmund beschäftigt, ist die Frage nach dem Trainer der Zukunft. Bleibt Stöger am Ruder, oder kommt ein neuer Mann?

Zuletzt stellte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke klar, dass der Österreicher der erste Ansprechpartner ist. Hat er sogar das Zeug, eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie Klopp oder Tuchel zu prägen?

"Ich bin nicht gekommen, um eine Ära zu prägen - sondern, um in einer außergewöhnlich schwierigen Situation weiterzuhelfen. Ich will nicht mit irgendeiner Spielphilosophie irgendwem die Erfolge wegnehmen", sagte Stöger.

Und der frühere Coach des 1. FC Köln ergänzte: "Meine Aufgabe ist es, den Verein wieder in ruhigere Gewässer zu führen und sicher in die Champions-League-Plätze zu kommen und nicht, hier irgendetwas zu prägen. Deswegen habe ich auch noch keine Sekunde an eine mögliche Vertragsverlängerung gedacht. Wir werden uns diese Saison durchkämpfen müssen, denn der BVB wird bis zum Sommer keine ruhige Geschichte werden."

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