Sieben von acht Spielen hatte der VfB verloren, als Wolf nach dem 19. Spieltag und dem 0:2 gegen Schalke 04 seinen Hut nehmen musste. Die Entlassung hatte für heftige Kritik der Fans gesorgt. Für Dietrich war es dennoch die richtige Entscheidung.
"[Wolfs] Bedenken waren so grundsätzlich, dass wir keine andere Wahl hatten", erklärte der Vereinspräsident in vorveröffentlichten Zitaten aus dem am Freitag erscheinenden Interview. "Wenn der Trainer der Meinung ist, es geht nicht mehr, weil er nicht mehr die hundertprozentige Überzeugung hat, können wir nicht sagen: 'Doch Hannes, Du musst.' Das wäre ja absurd."
Wolfs Entlassung wird von vielen Anhängern auch Sportvorstand Reschke zur Last gelegt. Dietrich verteidigte den für die Kaderplanung zuständigen Reschke, der im August 2017 zu den Schwaben gewechselt war: "Wenn ich sehe, wie er sich für den Verein einbringt, obwohl er kein geborener VfBler ist, dann ist dieses Engagement außergewöhnlich. Er ist auch bereit, sich dieser Kritik zu stellen, die jetzt auf ihn einprasselt." Es sei positiv zu bewerten, dass Reschke am letzten Tag der Transferperiode "nicht in Aktionismus verfallen" sei.
Korkut soll den VfB nun vor dem Abstieg bewahren. Auf Rang 14 hat das Team derzeit noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. "Die Referenzen waren ausnahmslos gut", betonte Dietrich. Nach der Bekanntgabe des neuen Übungsleiters hatte es teils massive Kritik gegeben. Zuvor hatte Korkut im März 2017 Bayer 04 Leverkusen als Interimstrainer bis zum Saisonende übernommen. Danach war sein Vertrag aber nicht verlängert worden.