Peter Stöger hat die Diskussion um seine Zukunft als Trainer von Borussia Dortmund nach der 0:6-Pleite beim FC Bayern München als überflüssig bezeichnet und die Mannschaft des BVB für den Endspurt in der Bundesliga in die Pflicht genommen.
"Um meine Person geht es überhaupt nicht. Ich bin froh und stolz, hier arbeiten zu können. Mein Leben definiert sich aber nicht darüber, dass ich beim BVB an der Seitenlinie stehe", sagte Stöger im Anschluss an das Debakel seines Teams gegen den FC Bayern gegenüber Sky und fügte hinzu: "Es ist nicht das Thema, ob ich Trainer bleibe. Man muss jetzt die Leistung bringen, damit wir unser Ziel erreichen."
Für die Zukunft müsse der BVB seine Vereinsphilosophie hinterfragen: "Man muss sich auch im Verein entscheiden, welche Spieler man braucht, um den Anspruch und die Spielweise des Vereins zu erfüllen. Davon sind wir jetzt weit weg. Wenn das ein anderer Mann besser kann, dann ist das auch völlig okay", sagte Stöger.
Stöger: Dem BVB haben "die Grund-Tugenden gefehlt"
Den schwachen Auftritt der Borussia in der Münchner Allianz Arena schob der Österreicher vor allem auf die mangelnde Einstellung: "Wir haben einfach zu viel falsch gemacht. Die Grund-Tugenden haben gefehlt, das ist immer die Basis für den Erfolg. Man braucht sich nicht wundern, dass die Bayern jeden Fehler ausgenutzt haben. So kann man ein Spiel nicht annähernd gewinnen. Guter Gegner, wenig Gegenwehr, so einfach ist das."
Darüber hinaus habe der BVB die Bayern "mit individuellen Fehlern eingeladen. Wir haben den Anspruch, die zweitbeste Mannschaft in Deutschland zu sein, da darf man so nicht auftreten. Es wird mit der Champions League bis zum Schluss eine ganz enge Kiste. Vielleicht ist es mal eine gute Situation, dass man mal eine richtige Klatsche bekommen hat und alle Steine rumdreht. Man muss schauen, welche Rädchen man drehen muss. Das sind meiner Meinung nach nicht nur Rädchen, sondern ein paar Räder."
Unter Peter Stöger kassierte Borussia Dortmund nach zwölf Partien die erste Niederlage in der Bundesliga.