"Mittelfristig, also in den nächsten Jahren, wollen wir konstant unter die ersten vier", sagt Mintzlaff in der Sport Bild. Dementsprechend ist der derzeitige Rang sechs als Sicht der Bullen völlig in Ordnung. Die Qualifikation zur Königsklasse sei "bei weitem keine Pflicht."
Klar ist aber, dass die Champions League finanziell die besten Aussichten bietet: "Ralf Rangnick und sein Scouting-Team arbeiten an drei Plänen. Der Champions-League-Plan bietet natürlich andere Möglichkeiten, bestimmte Spieler für uns zu gewinnen."
Mintzlaff: "Hier gibt es kein Harakiri"
Diese bestimmten Spieler sollen weiterhin jung und entwicklungsfähig sein. Mintzlaff spricht in diesem Zusammenhang von "neuen" Timo Werner oder Emil Forsberg: "Mal eben 100, 200 Millionen zu investieren können und wollen wir nicht. Hier gibt es kein Harakiri."
Organisches Wachstum ist das Ziel RB Leipzigs, das macht Mintzlaff deutlich. Dementsprechend wird es auch Gespräche mit Ralph Hasenhüttl geben. Dem Trainer wird nicht pauschal das Vertrauen ausgesprochen.
Kritik und Lob für Hasenhüttl
"Wir rechnen Ralph Hasenhüttl die bisherigen Ergebnisse seiner mehr als eineinhalb Jahre bei uns hoch an", sagt Mintzlaff. Er fügt aber an: "Es gab auch Spiele, in denen wir unser Spiel und unsere DNA nicht so auf den Platz gebracht haben."
Die ständige Überprüfung der eigenen Fortschritte ist das Geschäftsmodell Leipzigs: "Das ist bei uns ein völlig normaler Prozess - in allen Bereichen des Vereins. Es geht immer darum, zu lernen und besser zu werden."
Leipzig lässt Spieler nicht ziehen
Für die ständige Entwicklung ist es durchaus nötig, dass ausgebildete Spieler auch in den eigenen Reihen bleiben. Dieses Modell will Mintzlaff weiter verfolgen: "Es ist kein Wunschkonzert, wann welcher Spieler wohin geht. Die Entscheidungshoheit bleibt immer beim Verein."
Dennoch ist für Mintzlaff auch klar: "Wenn wir jetzt Spieler verkaufen würden, hätten wir immense Transfergewinne." Dass das aber nicht geplant ist, ist angesichts der sportlichen Vorhaben in Leipzig ohnehin klar.