Reaktionen zum Abstieg des 1. FC Köln: "Wir werden ganz sicher zurückkommen"

Von SPOX
Torwart Timo Horn wird mit dem 1. FC Köln in die 2. Liga gehen.
© getty

Durch das 2:3 beim SC Freiburg ist der 1. FC Köln zwei Spieltage vor dem Ende der Saison endgültig abgestiegen. Bei den Spielern dominiert die Enttäuschung ob der eigenen Fehler. Gleichzeitig ist die Marschroute für die Spielzeit 2018/19 in der 2. Liga klar.

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Zum sechsten Mal in seiner Vereinsgeschichte muss der Effzeh den Gang ins Fußball-Unterhaus antreten. Die Last-Minute-Niederlage im Breisgau beraubte den Klub aller Chancen auf den Klassenerhalt. Es war ein Abstieg, der sich lange angedeutet hatte: Seit dem 2. Spieltag standen die Kölner auf einem Abstiegsplatz. Und so reagierten die meisten Beteiligten bei aller Enttäuschung gefasst.

"Wir haben uns im Vorfeld schon damit beschäftigt, dass es heute vorbei sein kann", sagte Trainer Stefan Ruthenbeck. "Aber es tut natürlich trotzdem sehr weh, weil gefühlt mehr hätte gehen können." Nach dem 0:2 hatte sich Köln in der Schlussphase zum 2:2 gekämpft, dann aber noch das 2:3 kassiert. "Es war ein schwieriges Spiel, das sinnbildlich für die gesamte Saison stand", bilanzierte Ruthenbeck. "Das letzte Gegentor darf so einfach im Abstiegskampf nicht fallen. So steigt man eben ab."

Abwehrspieler Jonas Hector sprach von einem "Schlag in die Fresse": "Das zieht sich durch die ganze Saison und hat heute nicht aufgehört."

Kölner Fans feiern die Mannschaft trotz Abstieg

Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und FC-Vizepräsident Toni Schumacher verspielte Köln die letzte Chance auf weitere Endspiele im Mai. "Wir hätten den Abstieg noch vertagen können", sagte Torwart Timo Horn - und sprach von der Riesenchance von Claudio Pizarro zum 3:2. Im Gegenzug trafen dann aber die Freiburger zum Sieg - für Horn "das i-Tüpfelchen auf eine völlig verkorkste Saison." So bleibe nur noch eine "vollkommene Leere".

Gleichzeitig war aber auch irgendwo Erleichterung zu spüren. "Woche für Woche habe man sich über Wasser halten müssen", erklärte Horn. Marco Höger sagte: "Es fällt viel von einem ab." Auch die Fans - 3.000 Fans waren mit nach Freiburg gereist - hielten es mit der Mannschaft und sangen nach dem Spiel unter anderem inbrünstig das Veedel-Lied. "Die Fans sorgen dafür, dass wir mit Würde abgestiegen sind. Den Applaus haben die Jungs mit in die Kabine genommen, Wahnsinn", zeigte sich Ruthenbeck begeistert.

"Als Einheit" gehe man in die zweite Liga, betonte Horn. Mit Leistungsträgern an Bord: Erst in dieser Woche hatten Horn und Jonas Hector ihre Verträge verlängert. "Mein Herz hängt am Effzeh", bekannte der Schlussmann. "Ich denke, der Eine oder Andere wird sich sicherlich auch noch zum Effzeh bekennen und dann werden wir wieder angreifen." Er gab den Fans ein Versprechen: "Wir werden ganz sicher zurückkommen."

Kölns Geschäftsführer Armin Veh: "Wir sind Favorit in der 2. Liga"

An diesem Comeback werkelt bereits die Vereinsführung. "Der Abstieg ist bitter und tut in diesem Moment richtig weh", sagte Geschäftsführer Armin Veh. "Trotzdem ist der 1. FC Köln ein großer und stolzer Klub. Deshalb stehen wir alle in der Pflicht. Ab morgen nehmen wir den Kopf hoch, ziehen unsere Lehren aus dem Misserfolg und arbeiten gemeinsam daran, in die Bundesliga zurückzukehren." Man sei "gut vorbereitet".

Neben den gehaltenen Leistungsträgern müsse dafür der Kader umgebaut werden: "Wir müssen frische Kräfte reinbringen. Wir sind sicher auch Favorit in der 2. Liga. Das wird aber nicht einfach." Die Fehler der Vergangenheit müssten analysiert und korrigiert werden.

Etwas drastischer drückte Höger die Marschroute für die kommende Saison aus: "Komme, was wolle - wir müssen diese Scheiss-Saison sofort wieder hinbiegen."

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