Hannover 96 fordert Aussetzung des Videobeweises in der Bundesliga

Von SPOX
Hannover 96 fühlte sich am 28. Bundesliga-Spieltag zum wiederholten Male durch den Videoschiedsrichter benachteiligt.
© getty

Hannover 96 hat bei der DFL und beim DFB Beschwerde eingelegt und die Aussetzung des Videobeweises in der jetzigen Form gefordert.

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"Wir haben DFB und DFL zehn Videosequenzen mit falschen Entscheidungen zu unserem Nachteil zukommen lassen", erklärte Hannovers Manager Horst Heldt nach der 2:3-Niederlage gegen RB Leipzig gegenüber dem Sportbuzzer und fügte hinzu: "Wir erwarten dazu eine Stellungnahme von DFB und DFL."

In der Partie gegen Leipzig war der Ausgleichstreffer der Hannoveraner zum 3:3 wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgenommen worden. "Das ist eine Millimeter-Entscheidung. Kein Leipziger hat protestiert oder die Hand gehoben. Es war keine klare Fehlentscheidung, da darf der Videoschiri sich nicht einmischen", sagte Heldt.

Heldt: "Nicht mehr Verfechter des Videobeweises"

Deswegen habe man sich dafür entschieden, eine Beschwerde gegen den Videobeweis einzureichen, sagte Heldt: "Wir waren immer Verfechter des Videobeweises, aber unter diesen Voraussetzungen nicht mehr. Es wird immer noch nicht eindeutig gehandhabt, wann der Videoschiri eingreifen darf und wann nicht."

Trainer Andre Breitenreiter stimmte Heldt zu: "Ich habe immer für den Videobeweis plädiert, aber heute sind wir sauer. So lange es nicht 100-prozentig für Gerechtigkeit sorgt, ist es nicht das richtige Mittel. Das ist noch nicht perfekt ausgearbeitet. Natürlich hilft eine kalibrierte Linie. Entscheidungen müssen so getroffen werden, dass es keine Zweifel gibt und sie richtig sind."

Hannover 96 fühlte sich in dieser Saison bereits mehrfach vom Videoassistenten benachteiligt. Unter anderem führte eine falsche Eckball-Entscheidung im Spiel gegen Eintracht Frankfurt zum Rückstand und eine falsche Abseits-Entscheidung gegen Borussia Dortmund verhinderte das 1:1.

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