Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung erteilte Watzke somit der Hoffnung der Fans auf mehr Spannung in der Liga eine klare Absage: "Selbst wenn es uns gelänge, mal wieder zwei, drei herausragende Spieler aufzubauen, mit denen wir sie gefährden würden: Dann würden die Bayern sie mit ihren finanziellen Möglichkeiten wahrscheinlich schnell bei uns herauskaufen."
Selbiges tat der FCB unter anderem bei Robert Lewandowski, Mats Hummels und Mario Götze. Eine Strategie, die aus Sicht Watzkes allerdings legitim sei.
Die Strahlkraft des BVB als Verein und als Marke sei darüber hinaus zwar weiterhin sehr groß, "aber das heißt nicht, dass wir in absehbarer Zeit an den Bayern wieder mal vorbeikommen könnten", so Watzke. Der entscheidende Grund dafür liege in den gravierenden Unterschieden im Gehaltsetat.
"2011 und 2012, als wir letztmals die Bayern hinter uns lassen konnten, hatten wir etwa 40 Millionen Gehaltsetat und die Bayern etwa 80 Millionen, also das Doppelte. Heute haben die Bayern immer noch das Doppelte. Wir haben jetzt 110, die Bayern schätze ich auf 220. Das sagt doch alles", teilte der BVB-Boss mit.
Nur "gravierende Fehler" könnten das ausgleichen, doch Watzke sei sich sicher, dass das nicht in dem Umfang passieren, so dass es reichen könnte, den Rekordmeister mal wieder einzuholen.
BVB und FC Bayern: Punkte in der BL-Tabelle
Saison | Punkte FC Bayern München | Punkte Borussia Dortmund |
2011/12 | 73 | 81 |
2012/13 | 91 | 66 |
2013/14 | 90 | 71 |
2014/15 | 79 | 46 |
2015/16 | 88 | 78 |
2016/17 | 82 | 64 |
2017/18* | 84 | 55 |
*erst 33 von 34 Spieltagen gespielt.