BVB-News: Mario Götze ahnte Nicht-Nominierung für die WM
Für BVB-Spieler Mario Götze war die Nicht-Nominierung für den WM-Kader eine "neue Situation", wie er in einem Interview der WELT am Sonntag verriet. Bundestrainer Joachim Löw verzichtete auf den Mittelfeldspieler, der bislang 63 Spiele für die Nationalmannschaft bestritten hat. "Ich musste mich damit abfinden, so etwas gehört leider dazu. Daran muss ich wachsen", sagte der 26-Jährige.
Geahnt hat Götze die Nicht-Nominierung bereits vorher: "Als ich Ende März nicht für die Länderspiele gegen Spanien und Brasilien nominiert wurde, habe ich mir gedacht: Es könnte so kommen. Von daher war es für mich nicht komplett überraschend. Hart war es aber trotzdem." Dass das Team bei der WM bereits in der Gruppenphase scheiterte, fand Götze "genauso traurig, wie die Jungs, die in Russland dabei waren".
Der DFB sollte analysieren, woran es lag "und sich Gedanken darüber machen, wie die Mannschaft künftig aussehen kann." Allerdings sollte man das Team nicht "vollkommen schlechtreden", sagte Götze. Auch die Forderung eines Generationenwechsels hält er für "überzogen". Es sei ein normaler Prozess, wenn der eine oder andere Spieler aufhöre, "aber jeder muss selbst wissen, ob und wann er diesen Schritt macht".
Götzes Leistungsdaten für die deutsche Nationalmannschaft
Wettbewerb | Einsätze | Tore | Vorlagen |
Freundschaftsspiele | 28 | 7 | 5 |
WM-Qualifikation | 11 | 4 | 3 |
Weltmeisterschaft | 6 | 2 | 1 |
EM-Qualifikation | 13 | 4 | 2 |
Europameisterschaft | 5 | 0 | 0 |
Gesamt | 63 | 17 | 11 |
Götze über BVB-Coach Favre: Er "tut uns gut"
Bei Borussia Dortmund erhofft sich Götze eine bessere Saison und ist überzeugt davon, dass der BVB "definitiv" etwas erreichen kann. Ein Grund neben der ausreichenden Qualität in der Mannschaft sei dabei der neue Coach Lucien Favre: "Er ist sehr detailversessen und tut uns gut. [...] Er spricht alles an und erklärt uns seine Vorstellungen von Defensivarbeit und Offensivverhalten, von Ballbesitz und Konterspiel."
Doch auch seine persönlichen Ziele möchte Götze erreichen. Dabei spielen die hohen Erwartungen an ihn eine untergeordnete Rolle. "Mir ist der Anspruch, den ich an mich selbst stelle, der wichtigste. Zuallererst geht es mir darum, meine eigenen Ambitionen zu befriedigen. Es geht um den eigenen Antrieb", sagte Götze.
BVB-Kapitän Marco Reus: "Es ist eine Ehre"
BVB-Coach ernannte Marco Reus als neuen Kapitän von Borussia Dortmund. Der Nachfolger von Marcel Schmelzer freute sich über die Wahl: "Es ist eine Ehre und es macht mich stolz, diesen Klub zu vertreten." Es sei zudem eine "spannende Aufgabe", als Anführer des Teams für eine erfolgreichere Saison zu arbeiten.
Favre und Reus kennen sich noch aus Gladbacher Zeiten. Zwischen 2011 und 2012 bestritt der Offensivmann 51 Spiele unter dem Schweizer Trainer und verhinderte unter anderem den Abstieg in die 2. Bundesliga in der Relegation. Favre sei "fachlich und menschlich der beste Trainer, den ich je hatte", sagte der 29-Jährige.
Für Favre war es eine "logische Entscheidung". Er habe viel Erfahrung und sei schon lange in Dortmund, so Favre: "Ich erwarte, dass er immer ein Vorbild ist und auf dem Platz zeigt, wie wir spielen müssen."
Die BVB-Kapitäne der letzten Jahre im Überblick
Zeitraum | Spieler |
1997 - 2003 | Stefan Reuter |
2003 - 2004 | Christoph Metzelder |
2004 - 2008 | Christian Wörns |
2008 - 2014 | Sebastian Kehl |
2014 - 2016 | Mats Hummels |
2016 - 2018 | Marcel Schmelzer |
seit 2018 | Marco Reus |