FC Bayern: Sammer erklärt Phänomen Ribery
Matthias Sammer hat sich bei Eurosport zu Franck Ribery und dessen jüngsten Eskapaden geäußert. Nach der Niederlage des FC Bayern bei Borussia Dortmund (2:3) war der 36-Jährige mit einem französischen TV-Reporter aneinandergeraten und handgreiflich geworden. "Es ist richtig, er ist kein perfekter Mensch, er ist hoch emotional", beschreibt Sammer den Franzosen, den er in seiner Zeit als Sportdirektor beim FC Bayern kennenlernte. Ribery habe sich "das Kindliche erhalten" und das sei "etwas Wunderbares".
Riberys gelegentliche Aussetzer hängen laut Sammer mit seiner Kindheit zusammen: "Wir haben uns oft darüber unterhalten, wo er großgeworden ist, was das bedeutet, was das mit ihm gemacht hat. Auch aus seinem unmittelbaren Freundeskreis heraus. Er hat in seinem persönlichen Umfeld gute Freunde verloren, es war sehr rau auf den Straßen. Er ist sehr geprägt von dieser Zeit in Verbindung zu seiner Persönlichkeit."
Schon häufiger ist Ribery, meist während des Spiels, durch Undiszipliniertheiten aufgefallen. Eine Schwäche: "Auf dem Spielfeld, wenn du ihn provoziert hast, das hat er nie für sich persönlich in den Griff bekommen, dort cooler zu reagieren", konstatiert Sammer, fügt aber hinzu: "Er selber nimmt für sich keinerlei Perfektion in Anspruch."
Thomas Müller: Sammer mahnt zur Ruhe
Sammer glaubt nicht, dass Thomas Müller der Hauptschuldige für die Krise der Bayern ist. "Die Besten werden doch immer hergenommen", sagte der Eurosport-Experte: "In gewissen Phasen willst du dich an den Kleinen orientieren und das ist auch vollkommen in Ordnung. Damit kann Thomas auch umgehen. Ich muss sagen, ich war immer froh und dankbar, mit solchen Leuten zu arbeiten, weil du sie letzten Endes immer mit den Themen konfrontieren konntest."
Das aktuelle Formtief, in dem sich Müller befindet, hält Sammer für normal. Es sei "der Klassiker", dass man Ende der Zwanziger in seinen Leistungen etwas stagniert - gerade wenn man so eine steile Karriere hingelegt hat wie Müller. Dementsprechend müsse dessen aktuelle Phase "auch mal normal sein".
FC Bayern: Pizarro glaubt an Kahn als Hoeneß-Nachfolger
Claudio Pizarro hat sich in Bild zu einer möglichen Hoeneß-Nachfolge durch seinen Ex-Kollegen Oliver Kahn geäußert. Für den Peruaner ist klar: "Ich glaube schon, dass er das kann." Für Pizarro habe der ehemalige Welttorhüter "den Charakter, den man für diesen Job braucht."
Ende 2019 entscheidet der aktuelle Bayern-Präsident Uli Hoeneß, ob er sich auf der Jahreshauptversammlung im November für weitere drei Jahre zur Wahl stellt. Hoeneß hatte bereits angedeutet zurückzutreten, sollte ein geeigneter Nachfolger gefunden werden. In diesem Zusammenhang geisterte der Begriff der eierlegenden Wollmilchsau durch die Presse.