Dietmar Hopp kritisiert Gehälter im Fußball: "Es ist doch völliger Wahnsinn!"

Von SPOX
Dietmar Hopp ist Vereins-Mäzen der TSG Hoffenheim.
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Dietmar Hopp hat sich sehr kritisch zu den Gehältern geäußert, die im Profiffußball mittlerweile bezahlt werden. Der Mäzen der TSG 1899 Hoffenheim sieht dadurch für den Fußball im Allgemeinen eine Gefahr.

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"Es ist doch völliger Wahnsinn, welche Gehälter teilweise bezahlt werden. Das ist in hohem Maß ungesund und schon lange nicht mehr sozialverträglich", sagte der 78-Jährige im Vereinsmagazin Spielfeld.

Natürlich werde das ganze System nicht über Nacht kollabieren, ergänzte Hopp, "aber erste Erosionserscheinungen sind doch schon da. Die Zuschauerzahlen gehen - zum Glück nicht bei uns - im Schnitt langsam aber sukzessive zurück".

Hopp befürchtet "Übersättigung" durch zu viele Wettbewerbe

Außerdem befürchtet Hopp eine "Übersättigung" durch die Einführung der Europa League 2, die ab der Saison 2021/22 ausgetragen werden soll.

"Da müssen wir alle aufpassen", warnte Hopp: "Jetzt kommt bald noch die Europa League 2, die WM wird aufgestockt, dazu noch so ein Wettbewerb wie die Nations League. Immer weiter, immer mehr. Wo soll das Ganze noch hinführen? Das ist schlimm, um nicht zu sagen furchtbar."

Europa soll für die TSG Hoffenheim in den nächsten Jahr so oft wie möglich ein Thema sein, wie der Mäzen darüber hinaus erklärte: "Ich denke, dass es realistisch ist, im Schnitt unter die ersten Acht zu kommen, ein Top-8-Klub zu sein."

Investierte zwischen 1990 und 2008 rund 350 Millionen Euro bei der TSG 1899 Hoffenheim: Dietmar Hopp.
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Investierte zwischen 1990 und 2008 rund 350 Millionen Euro bei der TSG 1899 Hoffenheim: Dietmar Hopp.

Hoffenheim zum Rückrundenstart gegen den FC Bayern

Das bedeute für Hopp nicht, "dass es nicht mal Ausreißer geben kann, dass man in einer Saison mal auf Rang 10 oder 12 landet. Natürlich bleibt es unser Ziel, möglichst oft international zu spielen, also unter die ersten Sechs zu kommen".

Hopp, der zwischen 1990 und 2008 die TSG mit rund 350 Millionen Euro finanziell unterstütze, formuliert auch seine Ziele mit dem Bundesligisten: "Es wäre mein Traum, dass wir uns erneut für die Champions League qualifizieren. Ich traue es Trainer und Mannschaft zu."

Hoffenheim liegt in der Bundesliga vor dem Start der Rückrunde mit dem schweren Heimspiel gegen den FC Bayern (Fr., 20.30 Uhr im LIVETICKER) auf Platz sieben und hat auf den Tabellensechsten Frankfurt zwei Zähler Rückstand. Der sechste Rang in der Bundesliga würde am Ende der Saison für die TSG zumindest die Qualifikation zur Europa League bedeuten.

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