Bundesliga, 23. Spieltag - Stimmen: "Gesehen, dass es ohne Marco geht"

SPOX
25. Februar 201900:04
Der BVB setzte sich knapp gegen Bayer Leverkusen durch.getty
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Borussia Dortmund beendet seine Negativserie von fünf sieglosen Pflichtspielen in Serie und schlägt Bayer Leverkusen 3:2. Beim BVB freut man sich besonders über die Tatsache, auch ohne den verletzten Kapitän Marco Reus gewinnen zu können. Leverkusens Coach Peter Bosz hadert mit den vergebenen Chancen.

Hier sind die Stimmen und Reaktionen zum 23. Spieltag.

Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 3:2

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Es war sehr intensiv. Leverkusen hat uns am Anfang dominiert. Das 2:1 war sehr wichtig für die Moral. Wir haben aber zu tief gespielt. Leverkusen ist eine gute Mannschaft. Es ist schwer, sie zu kontrollieren. Wir haben die Ruhe behalten. Das war wichtig."

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir waren hier, um das Spiel zu gewinnen. Das ist uns leider nicht gelungen. Daher sind wir enttäuscht. In der ersten Halbzeit waren wir die überlegene Mannschaft. Wir haben unsere Chancen leider nicht verwertet. Die ersten beiden Gegentore dürfen nicht passieren. Da müssen wir besser verteidigen."

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) ...

... zum Sieg: "Das Ergebnis steht heute für uns an erster Stelle. Wir haben ein ähnliches Spiel gegen Hoffenheim gehabt, als wir sogar 3:0 geführt haben. Heute haben wir es besser verteidigt. Leverkusen hatte die Kontrolle. Wir mussten viel hinterherlaufen. Wir wollen zu Hause natürlich dominanter spielen, aber es war wichtig, zu gewinnen."

... zum Ausfall von Marco Reus: "Wir wissen alle um den Wert von Marco für unser Team. Aber es war wichtig, dass wir heute gesehen haben, dass es auch ohne ihn geht."

... zu Marco Reus' Gesundheitszustand (vor dem Spiel): "Für die Meldung, ob er kann oder nicht kann, sind wir nicht verantwortlich. Es wäre zu kurzfristig gewesen. Er hatte jetzt innerhalb der Reha-Phase noch einen leichten Infekt, aber wir gehen davon aus, dass er nächste Woche wieder dabei ist und uns helfen kann."

Julian Brandt (Bayer Leverkusen): "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, uns gut reingekämpft. Im Großen und Ganzen haben wir ein oder zwei Fehler zu viel gemacht, um hier zu bestehen. Grundsätzlich sind wir auf einem guten Weg. Wir versuchen alles, um noch in die Champions League zu kommen. Es wird schwer, aber die Hoffnung stirbt zuletzt."

Hannover 96 - Eintracht Frankfurt 0:3

Thomas Doll (Trainer Hannover 96): "Frankfurt war ganz klar die bessere Mannschaft, vor allem in der zweiten Halbzeit. Du darfst nicht solche individuellen Fehler machen. Eine Reaktion der Mannschaft war da, ein Resultat leider nicht. Schon wieder ein 0:3. Das ist für mich Neuland. Da muss ich mich erstmal dran gewöhnen. Das Gute ist, dass die anderen auch verlieren da unten."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich habe einen verdienten Sieg unserer Mannschaft gesehen. In der ersten Halbzeit waren beide Teams noch ebenbürtig, aufgrund der zweiten Halbzeit war unser Sieg aber vollkommen verdient. Wichtig war es, einen draufzusetzen nach dem Donnerstagsspiel - das ist uns gelungen."

FSV Mainz 05 - FC Schalke 04 3:0

Christian Heidel (Sportvorstand FC Schalke 04) ...

... zu seiner Vertragsauflösung:"Ich habe es Domenico gestern Abend schon gesagt. Ich habe den Verein am vergangenen Montag darüber informiert. Die Gründe liegen auf der Hand. Ich bin gesamtverantwortlich für den sportlichen Bereich. Das ist auch alles ok gewesen bis zum Sommer. Aber wir können in dieser Saison das nicht auf den Platz bringen, was wir uns vorgestellt haben. Und ich bin jemand, der immer konsequent ist. Wenn ich die Verantwortung habe, muss ich mir auch überlegen, ob ich dieser Verantwortung noch gerecht werde. Das scheint aktuell nicht der Fall zu sein. Dazu kommt und das war für mich eigentlich ausschlaggebend, dass es seit Wochen Diskussionen um meine Person gibt. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer für Ruhe bin im Klub. Für die Ruhe kann ich momentan nicht mehr so sorgen, wie mir das vorher gelungen ist und jetzt geht es um meine Person und dann muss ich auch die Konsequenz für mich persönlich ziehen. Ich werde, vielleicht nicht ganz üblich in diesem Metier, den Vertrag auflösen ohne irgendwelche Abfindungen. Der Vertrag wird zum 30.06. aufgelöst. Ich stehe dem Verein, sollte das gewünscht werden, mit Rat und Tat zur Verfügung. Allerdings nicht mehr in der vordersten Reihe, weil das würde keinen Sinn machen."

... zur Frage, ob der Aufsichtsrat um ihn gekämpft hat: "Ja. Aber ich glaube, es ist sehr schnell deutlich geworden, dass es eine Entscheidung ist, die in der Winterpause in mir gereift ist. Trotzdem wollte ich noch einmal sehen, wie es sich entwickelt. Aber dann muss man auch so ehrlich sein, dass es momentan nicht in die richtige Richtung geht. Und wenn sie sich momentan den Blätterwald anschauen, dann erkennen sie ja, was los ist. Ich kann mich da nicht hinstellen und sagen, ich stehe für Ruhe, wenn ich momentan der Auslöser dafür bin, dass es Unruhe gibt. Und dann muss man so konsequent sein. Das habe ich mir gut überlegt und deswegen war ich jetzt auch so konsequent."

... zur Frage, ob es ein Stück weit eine weiße Fahne gegenüber der negativen Presse war: "Das kann man nehmen, wie man will. Was ich vergangene Woche lesen durfte, hat es meine Entscheidung eigentlich noch einmal unterstützt. Diesen Kampf kann man nicht gewinnen, das kann man aussitzen. Ich bin niemand, der irgendetwas aussitzt."

... zur Frage, ob er in die Suche nach einem Nachfolger eingebunden ist:"Wissen sie, wie lange ich schon mit Jonas Boldt spreche? Das sind alles so Geschichten, die erfunden wurden. Ich habe ihn selbst angesprochen schon vor langer Zeit mit der Thematik, möchtest du vielleicht zu Schalke kommen und das Team vergrößern. Im Blätterwald stand dann auf einmal, er soll der Ersatzmann für mich sein. Das ist alles dummes Zeug gewesen. Das Team einfach noch besser aufzustellen, das war im Sommer mein Ansatz. Dann kam das Thema Berater auf. Clemens Tönnies hat sich da vielleicht ein bisschen komisch ausgedrückt. Das war aber nicht böse gemeint. Aber seit diesem Tag ging diese Lawine los. Ich weiß nicht, ob man sich jetzt für Jonas Boldt entscheidet, aber ich glaube, das ist ein sehr guter Mann. Aber das ist jetzt eine Entscheidung vom Klub und von Jonas Boldt."

Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04) ...

... zur Frage, ob er die Beweggründe von Christian Heidel nachvollziehen kann: "Schwierig so unmittelbar nach der Entscheidung. Ich hatte gestern das Gespräch mit ihm und muss das ein Stück weit auch erst einmal sacken lassen."

... zur Frage, ob er um einen schwindenden Rückhalt im Verein fürchtet:"Definitiv nicht. Und heute geht es auch nicht um mich. Ich weiß, was ich an Christian habe, einen fantastischen Menschen. Wir haben sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet. Wir sind letzten Jahr gemeinsam Vizemeister geworden. Aber es geht nicht um mich und darüber mache ich mir keine Gedanken."

Bastian Oczipka (FC Schalke 04)...

... zur aktuelle Situation: "In der Kabine war es natürlich alles andere als eine gute Stimmung, ziemlich katastrophal bei uns momentan."

... zur Frage, ob Domenico Tedesco noch der richtige Trainer ist:"Das ist klar, das ist ein großer Verein. Die Fans waren heute zu recht sauer, wir sind selber sauer. Das war einfach nicht akzeptabel. Aber im Fußball kann sich alles immer schnell ändern. Im Sommer wurden wir hochgejubelt, jetzt sind wir ziemlich am Boden. Wir müssen einfach wieder aufstehen. Ich persönlich denke schon, dass er der richtige Mann ist. Er hat uns schon weitergebracht. Natürlich haben wir aktuell eine schwierige Situation. Er ist natürlich noch ein junger Trainer. Aber wir müssen zusammen aus der Situation herauskommen."

Sandro Schwarz (Trainer 1. FSV Mainz 05): "Wir wollten sehr aggressiv auftreten, wollten aber auch viele Chancen kreieren. Das hat sehr gut funktioniert. Mit dem 2:0 fällt noch einmal alles ein Stück einfacher. Das hat man dann auch am Ende gemerkt."

Florian Müller (Torhüter 1. FSV Mainz 05): "Ich denke, wir haben jetzt drei nicht so gute Spiele gemacht. Alle wussten, worum es geht und wir wollten uns selbst und den Fans das Gegenteil beweisen, das wir es können. Das ist uns super gelungen."

Karim Onisiwo (1. FSV Mainz 05): "Wir sind von Anfang an gut ins Spiel gekommen. Wir haben gleich Mentalität gezeigt, haben versucht, gut zu verteidigen. Dann sind die Tore von alleine gekommen."

FC Bayern München - Hertha BSC 1:0

Niko Kovac (Trainer FC Bayern München) ...

... zum Spiel:"Wir haben heute ein Spiel gewonnen, ein sehr schweres Spiel. Wir haben gegen Hertha in den letzten Jahren nicht gut ausgesehen. Wir haben eine tolle Woche heute beendet. Natürlich erwartet man von uns immer nur gute und schöne Spiele, heute mussten wir nach dem schweren Spiel in Liverpool Wille zeigen, Mentalität zeigen und das hat die Mannschaft richtig gut gemacht."

... zur Leistung von Javi Martinez:"Javi mit seiner Kopfballstärke und seiner Präsenz ist immer für ein Tor gut. Das zeigt, dass wir wieder alles richtig gemacht haben."

... zur Verletzung von Kingsley Coman:"Er hat etwas am Muskel gespürt, aber wir haben noch keine genauen Informationen. Wir müssen abwarten, was morgen die Kernspin ergibt."

... zur Frage, was das Ergebnis mit Borussia Dortmund macht:"Ach, das weiß ich nicht, das ist mir auch egal. Ich werde den Spielern jetzt noch einen Tag extra frei geben, dass sie sich erholen können. Dann werden wir am Dienstag wieder weitermachen."

Pal Dardai(Trainer Hertha BSC):"Ich habe es kurz gesehen. Erst einmal ist es Freistoß für uns und dann können wir darüber reden, welche Karte es ist. Aber beide gehen in den Zweikampf. Ich glaube, Rot ist zu viel. Ich akzeptiere den Schiedsrichter, er hat heute gut gepfiffen. Ich glaube, es war eine sehr gute Leistung heute von ihm."

Davie Selke (Hertha BSC):"Ich glaube, wir haben ein starkes Spiel gemacht. Bayern hatte nicht die extrem klaren Chancen. Das zeigt schon was. Sie haben einen Standard gebraucht, um uns zu schlagen. Darauf können wir aufbauen."

Borussia Mönchengladbach - VfL Wolfsburg 0:3

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Man kann so etwas nicht immer erklären. Im Saisonverlauf gibt es Phasen, in der die Bälle nicht reingehen. Wolfsburg hat eine gute Abwehrarbeit geleistet."

Lars Stindl (Kapitän Borussia Mönchengladbach): "Wir bekommen mit dem ersten Torschuss den Treffer und dann laufen wir hinterher. Dann verlierst du so ein Spiel."

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich fühle mich wahnsinnig wohl in meiner Haut, dass ich erstens den Erfolg habe mit der Mannschaft, zweitens Freude an der Mannschaft habe und drittens entspannt bin und für mich selber entscheiden kann, was will ich überhaupt. Das ist ein gutes Gefühl. Man ist als Bundesliga-Trainer eh immer getrieben und ich bin in einer Lebenssituation, wo ich sehr entspannt bin und das gefällt mir selber."

Admir Mehmedi (Torschütze VfL Wolfsburg): "Das wir gute Einzelspieler haben und gut Fußball spielen können, das wissen wir. Was wir jetzt dazu gewonnen haben, ist diese Mentalität, dieser unbedingte Wille und die Laufbereitschaft. Im Moment machen wir das sehr gut und deswegen holen wir auch die Siege."

SC Freiburg - FC Augsburg 5:1

Christian Streich (Trainer SC Freiburg):"Wenn wir das Spiel verlieren, sieht alles ganz anders aus. Aber jetzt haben wir das Spiel gewonnen und haben natürlich Abstand auf Stuttgart und Augsburg. Ich denke, ich träume nicht. Ich denke immer, wenn der Abstand nach hinten gut ist, ist alles gut hier und wenn man dann noch so toll Fußball spielt und den Leuten so viel Freude macht, dann ist ein besonderer Tag."

Nils Petersen (Torschütze SC Freiburg):"So oft haben wir diese Nachmittage auch nicht, dass wir fünf Tore schießen und so souverän das Ding nach Hause bringen. Umso schöner, dass wir es auf dem Platz dann auch mal genießen können."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Über das ganze Spiel gesehen war das eine ganz, ganz schwache Leistung von uns. Das muss ich erst einmal sacken lassen."

Gregor Kobel (Torhüter FC Augsburg):"Meiner Meinung nach kann man von einem Totalausfall reden. Die ersten 45 Minuten waren wir gar nicht da. Ich weiß nicht, wo wir waren. Aber sicher nicht auf dem Platz. In der zweiten Halbzeit hatten wir eigentlich eine gute Anfangsphase, aber hinten raus haben wir uns einfach hängen lassen."

Rani Khedira (FC Augsburg): "In der ersten Halbzeit war es eine katastrophale Leistung von uns. Wir sind dann relativ gut aus der Pause gekommen, haben uns vorgenommen, das Spiel mit aller Macht, drehen zu wollen. Das ist uns in der Anfangsphase auch gut gelungen, aber dann laufen wir wieder ins offene Messer und kassieren zwei Tore. Das darf uns in der Form nicht passieren."

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Nürnberg 2:1

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf) ...

... zum Spiel:"Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, wir müssen Geduld haben. Gegen neun Mann anzulaufen, das ist für uns natürlich nicht so leicht, weil wir fußballerisch auch ein Stück weit limitiert sind. Aber wir haben in der Halbzeit gesagt, wir werden unsere Tore machen. 28 Punkte - das ist Wahnsinn. Wir sind einfach nur überglücklich."

... zum Kampf um den Klassenerhalt:"Natürlich ist das wie eine Befreiung gewesen. Wir können die Tabelle lesen. Das war ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. Aber nur ein wichtiger Schritt. Wir müssen noch zwei bis drei Spiele gewinnen. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir das tun werden."

... zur seiner Trainerstation bei Fortuna Düsseldorf:"Man muss sich das mal vorstellen, ich bin jetzt schon drei Jahre Trainer hier. Das hätte ich nie für möglich gehalten, als ich hier angefangen habe. Ich hatte eigentlich schon aufgehört. Das hier passt wie die Faust aufs Auge."

Kaan Ayhan (Torschütze Fortuna Düsseldorf) ...

... zum Spiel: "Wir müssen der Mannschaft heute ein Kompliment machen. Es war klar, dass wir Geduld brauchen. Wir können es jetzt genießen. Aber es geht weiter. Wir wollen bis zum Ende der Saison Gas geben und zeigen, was wir in der Bundesliga können."

... zu seiner Rückkehr nächste Woche zum FC Schalke 04: "Das wird für mich nicht so eine große Rolle spielen. Ich habe diese Saison schon zweimal gegen Schalke gespielt und nicht gewonnen. Deswegen wollen wir da hinfahren und es zumindest besser machen als im Pokal."

Boris Schommers (Interims-Trainer 1. FC Nürnberg) ...

... zum Spiel:"Wir haben trotz der Unterzahl ein gutes Spiel von der Ordnung her gemacht. Wir sind eine junge Mannschaft, wir haben aufopferungsvoll gekämpft. Wir gehen sogar ein bisschen glücklich durch ein sehr schönes Tor in Führung und kämpfen dann weiter. Aber wenn du nach zwei Minuten durch so eine Aktion ein Mann weniger bist, dann schlägst du dich selbst, dann schwächst du dich und das Team und das ist das Problem. Dann hat es die Mannschaft gut gemacht. Man kann aber in Unterzahl nicht alles verteidigen. Wir kassieren letztendlich ein Tor durch ein Eigentor und einen Standard. Das ist sehr schade."

... zum Platzverweis:"Erst einmal ist es davor ein Foul. Nichtsdestotrotz ist es für mich ein Platzverweis, weil seine Hand da nichts zu suchen hat. Ich werde mit dem Spieler sprechen, da muss sich ein junger Spieler im Zaum haben, egal was vorher ist. Er darf sich dazu nicht hinreißen lassen."

... zur Frage, welchen Einfluss der Platzverweis auf das Spiel hatte:"Ein großen natürlich. Du hast einen Matchplan erarbeitet und nach nicht einmal zwei Minuten verlierst du einen Spieler und musst dein Spiel umstellen. Das muss man dann erst einmal verarbeiten."

Eduard Löwen (Torschütze 1. FC Nürnberg) ...

... zum Spiel:"Ich glaube, wie der Trainer es gesagt hat, heute hat nicht Düsseldorf uns geschlagen, sondern wir haben uns selbst geschlagen. Zuerst die dumme Rote Karte, die einfach nicht sein muss. Dann machen wir das Tor und gehen in Führung. Aber dann das dumme Foul von mir, dann das Standardtor, ein Eigentor, was soll man dazu sagen."

... zum Kampf um den Klassenerhalt:"Ich glaube, die Mannschaft hat immer noch den Glauben, den werden wir auch nicht verlieren. Heute gehen wir mit null Punkten raus, das ist natürlich kacke, aber wir wollen weiter Gas geben und wir glauben immer noch daran, dass wir gute Chancen haben, die Liga noch zu halten."

Werder Bremen - VfB Stuttgart 1:1

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen) ...

... über die wackelige Anfangsphase: "Wir wollten eigentlich mit dem Publikum im Rücken Emotionen schüren. Aber Stuttgart hat es uns clevererweise nicht angeboten. Das Spiel geht mit einem klaren Fehler von uns los. Die Konter von Stuttgart waren immer gefährlich, wir haben uns aber ordentlich ins Spiel reingefuchst. Wir haben uns aber nicht getraut, in die Tiefe zu gehen, um Räume aufzureißen. Stuttgart war sehr mannorientiert. Alles war sehr eng."

... über den verpassten Sieg: "Wir wollten gewinnen. Deswegen bin ich natürlich nicht ganz zufrieden. Inhaltlich war das auch nicht unsere beste Leistung. Den Punkt müssen wir leider akzeptieren. Auch um oben dran zu bleiben, war das heute zu wenig."

... über die Ruhe im Verein: "Wir geben uns ein wenig mehr Zeit für den Erfolg. Aber, glauben Sie mir, Frank Baumann und ich sind genauso ungeduldig wie jeder andere. Aber man braucht eben die Zeit. Und es ist ja noch nicht vorbei. Ich sitze jetzt nicht hier und streiche die Segel. Klar, auch heute fehlte der letzte Punch. Aber die Jungs wissen, wie sie zum Erfolg kommen."

... über sein Zwiegespräch mit Schiedsrichter Robert Hartmann nach der Partie: "Es ist schwierig. Ich habe über 90 Minuten lang nichts gesagt, wie auch in den vergangenen Wochen nicht. Aber dann werde ich vor dem Spiel belehrt und nach dem Spiel belehrt. Irgendwann ist auch mal gut. Ich wollte ihm nur die Hand geben."

Max Kruse (Werder Bremen) ...

... über die Stuttgarter Spielweise und den verschlafenen Start: "Die 80 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit sagen alles über die Spielweise der Stuttgarter. Ab der 50. Minute haben sie nur noch auf Zeit gespielt und versucht, die Bälle rauszukloppen. Es ist unser Fehler, dass wir in den ersten zehn Minuten nicht wach waren. Dass wir so ein Gegentor zulassen. Aus dem Mittelfeld läuft Zuber aufs Tor zu, warum auch immer."

... über den Punkt: "Ich weiß nicht, ob die Punkteteilung verdient ist oder nicht. Das ist auch egal. Wir haben keine Lösungen gefunden. Der Schiedsrichter hat heute auch nicht unbedingt für uns gepfiffen."

... über die Ambitionen des SVW: "Nächste Woche gegen Wolfsburg haben wir in gewisser Weise ein Endspiel um die europäischen Plätze. Da müssen wir beweisen, dass wir das Zeug dazu haben."

Markus Weinzierl (Trainer VfB Stuttgart) ...

... über den Wert des Punktgewinns: "Wir nehmen Selbstvertrauen mit. Wir haben gegen eine gute Bremer Mannschaft dagegengehalten, sind als Team aufgetreten und in Führung gegangen. Wir haben dann zwei hundertprozentige Chancen durch Mario Gomez. In der zweiten Halbzeit hier zu bestehen, ist nicht selbstverständlich. Deswegen sind wir mit dem Punkt zufrieden. Wenn wir so weiterarbeiten, haben wir natürlich zuhause die Chance, gegen Hannover zu gewinnen."

... über die taktischen Anpassungen: "Ich glaube, wir haben heute insgesamt vier Mal das System umgestellt. Wir haben einfach zu wenig Zugriff bekommen. Wir haben es nach der Auswechslung von Kempf zunächst mit drei Sechsern versucht. Auch Badstuber war da schon eine Option, aber dann wären wir vielleicht zu tief gestanden. Also haben wir das System der Bremer gespiegelt, zu diesem Zeitpunkt war es meiner Meinung nach am besten."

Mario Gomez (VfB Stuttgart) ...

... über die Schlussphase: "Ich habe immer noch gehofft, dass wir den Lucky Punch schaffen. Nichtsdestotrotz hatte ich in den letzten 30 Minuten nach der dritten Systemumstellung ein gutes, sicheres Gefühl."

... zu seinen vergebenen Chancen: "Wenn ich eine meiner beiden Chancen mache, steht es 2:0. Bei der ersten Möglichkeit liegt der Ball zwischen meinen Beinen, als ich schießen will. Bei der zweiten Chance habe ich mir erhofft, dass Pavlenka meine Bewegung nach rechts mitmacht, damit ich gegen die Laufrichtung schießen kann. Das Glück ist nicht auf meiner Seite im Moment. Das tut mir leid."

... über den Stellenwert des Punktgewinns: "Mit mehr Selbstbewusstsein spielen wir die Konter vielleicht auch besser aus. Heute war durchaus ein Sieg drin. Dennoch war das heute wieder ein Schritt nach vorne. Der Punkt tut uns gut. Es ist gut, dass wir mit einem kleinen Erfolgserlebnis ins Spiel gegen Hannover gehen."