Dem FC Schalke 04 droht neben der sportlichen Talfahrt ein Brandherd jenseits des Platzes. Außerdem hat Trainer Domenico Tedesco von seiner Mannschaft Charakter gefordert.
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Schalke 04: Platzt ein 30-Millionen-Euro-Deal?
Wie die Bild berichtet, könnte ein Vertrag mit dem chinesischen Klub Hebei Fortune platzen. Vor zehn Monaten schlossen die beiden Vereine einen Kooperationsvertrag ab. Dieser sah vor, dass die Königsblauen die Jugendabteilung des Vereins mit Trainern und Scouts unterstützen sollten. Dafür hätten die wirtschaftlich angeschlagenen Schalker in fünf Jahren rund 30 Millionen Euro kassiert.
Nun gibt es aber offenbar Uneinigkeit über die Qualität der Kooperation, der letzten Endes gar in einem Rechtsstreit enden könnte. Während die Chinesen des Berichts zufolge mit der Qualität der Trainer, die Schalke gesandte hatte, nicht zufrieden sein sollen, weswegen der Klub die Zahlungen einstellte, sieht die Schalker Sichtweise offenbar grundelgend anders aus. Demnach würden die Trainer, viele davon wurden extra für die Asien-Mission angestellt, nicht richtig betreut. Daher zog Königsblau die Trainer aus Fern-Ost ab.
Marketing-Vorstand Alexander Jobst wollte bei der Bild sich nicht konkret äußern: "Es gibt gültige Verträge, an denen wir uns orientieren. Mehr kann ich wegen des laufenden Verfahrens nicht sagen."
Die aktuelle Tabellensituation in der Bundesliga für Schalke 04
Platz | Verein | Tordifferenz | Punkte |
11 | 1. FSV Mainz 05 | -10 | 30 |
12 | Fortuna Düsseldorf | -15 | 28 |
13 | SC Freiburg | -4 | 27 |
14 | FC Schalke 04 | -10 | 23 |
15 | FC Augsburg | -13 | 18 |
16 | VfB Stuttgart | -32 | 16 |
17 | Hannover 96 | -30 | 14 |
18 | 1. FC Nürnberg | -30 | 13 |
Tedesco: "Haben uns in diese Scheiße reingeritten"
Vor dem Auswärtsspiel in Bremen (Fr., 20.30 Uhr im LIVETICKER) hat sich Trainer Domenico Tedesco zur sportlichen Situation der kriselnden Schalker geäußert: "Wir haben uns in diese Scheiße reingeritten und wir müssen da auch gemeinsam rauskommen. Da ist es nicht wichtig, wer den Druck auf sich nimmt. Wir müssen wir selbst sein", sagte Tedesco auf der PK.
Um aus der Krise heraus zu kommen, forderte er Mentalität von seiner Mannschaft. "Da zählt in erster Linie der Charakter des Spielers. Wir befinden uns im Abstiegskampf, alles andere wäre gelogen. Wir haben in der letzten Saison auch Spiele über den Charakter gewonnen. Der Charakter der Spieler ist jetzt wichtiger denn je", so Tedesco weiter.
Über die Aussagen des neuen Sportvorstands Jochen Schneider, dass es gegen Bremen nicht so weitergehen könne, sagte er: "Scheißegal ist mir das nicht. Erstmal ist es so, dass mehr Offenheit gar nicht geht. Das schätze ich an Jochen Schneider und Clemens Tönnies. Die Reaktionen hätten viele anders erwartet. Aber ich habe eine emotionale Bindung zu diesem Verein. Ich bin froh, dass wir gemeinsam weiterarbeiten."
Tedesco glaubt trotz der Vorfälle nach der Partie gegen Düsseldorf, als Schalke-Kapitän Benjamin Stambouli die Spielführerbinde an die Ultras abgeben musste, an die Unterstützung der Fans: "Ich habe keinen Kontakt zu Fan-Gruppierungen. Es war die Rede von einem Fan-Boykott gegen Düsseldorf für 19:04 Minuten. Davon habe ich nichts mitbekommen. Die haben uns bis zur 75. Minute unterstützt. Und das war verständlich. Wir haben es unseren Fans und Zuschauern nicht leicht gemacht. Da haben wir uns selbst manövriert und müssen auch gemeinsam wieder heraus. Wir müssen einfach Gas geben und keine Alibis suchen."