Hier gibt es alle News rund um das Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund.
Sammer: Sonderlob für Lucien Favre - Arbeit von Kovac "wunderbar"
Für Matthias Sammer ist das Spiel am Samstagabend zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund nicht nur das Duell der deutschen Elite-Klubs an der Tabellenspitze, sondern auch ein Trainerduell, auf das er sich besonders freut.
"Für mich ist der Trainer immer ein Dirigent", erklärte Sammer am Freitagabend in seiner Rolle als TV-Experte bei Eurosport: "Lucien Favre hat einen ganz großen Anteil an der Entwicklung des Vereins. Wenn wir über Dirigenten sprechen: Niko Kovac hat es nicht so einfach. Er kämpft und gibt nicht auf, so wie er früher Fußball gespielt hat."
Kovac arbeite "wunderbar", auch wenn sich der Bayern-Trainer oft rechtfertigen müsse und im Herbst des vergangenen Jahres sogar schon von der Vereinsführung um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge in Frage gestellt worden war. Nachdem Hoeneß erst gesagt hatte, Kovac "bis aufs Blut" verteidigen zu wollen, stellte er nach dem 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf den Trainer öffentlich in Frage.
"Er soll plötzlich alles wissen, alles können und über enorme Erfahrung verfügen - das ist de facto unmöglich", stellte der frühere Bayern-Vorstand und aktuelle BVB-Berater Sammer fest. Unabhängig vom Ausgang des Spitzenspiels wollte Sammer weder Kovac noch Favre im Falle einer Niederlage die Verlierer-Rolle zusprechen: "Fakt ist, dass beide ihre Mannschaften und die Bundesliga geprägt haben. Es kann am Ende nur einer vorne stehen, aber ich glaube nicht, dass der andere ein Verlierer ist."
BVB-Verletzungssorgen: Alcacer und Guerreiro fehlen gegen FC Bayern
Eigentlich sind die Voraussetzungen, mit denen Borussia Dortmund am Samstagabend beim FC Bayern antritt, ideal. Das Momentum liegt nach dem Last-Minute-Sieg gegen Wolfsburg und der Rückeroberung der Tabellenführung nach dem zeitgleichen Bayern-Patzer aufseiten des BVB.
Während die Bayern am Mittwochabend 80 Minuten in Unterzahl gegen eine Pokal-Blamage gegen Zweitligist Heidenheim ankämpfen mussten, konnten die Schwarz-Gelben darüber hinaus Kräfte sparen. Doch die zunehmend prekäre Personalsituation bereitete BVB-Trainer Lucien Favre dennoch die ein oder andere Sorgenfalte vor dem Topspiel.
Der zuletzt formstarke Raphael Guerreiro konnte aufgrund von muskulären Problemen die Reise nach München ebenso nicht antreten wie Dortmunds bester Torjäger Paco Alcacer (Armverletzung). Leichte Entwarnung gab es für Favre hingegen in der Viererabwehrkette: Sowohl Abdou Diallo (Wadenprobleme) als auch Lukasz Piszczek (Fersenprobleme) stehen Favre in München zur Verfügung.
Besonders hinter der Wettbewerbsfähigkeit von Piszczek steht jedoch ein großes Fragezeichen. Sein letztes Pflichtspiel absolvierte der Pole Anfang Februar. Zuletzt hieß es vonseiten des BVB, dass Piszczek zwar "komplett im Plan" liege, ein Einsatz gegen den FC Bayern jedoch wohl zu früh kommen werde.
FC Bayern - BVB: Voraussichtliche Aufstellungen
Während Favre demzufolge zahlreiche personelle Probleme Sorgen bereiten, kann Bayern-Trainer Kovac nahezu auf alle seine Stars zurückgreifen. Lediglich die Langzeitverletzten Corentin Tolisso (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Arjen Robben (muskuläre Probleme) fehlen Kovac. Auch die zuletzt angeschlagenen Manuel Neuer und David Alaba werden aller Voraussicht nach in die Startelf zurückkehren.
- FC Bayern München: Neuer - Kimmich, Süle, Hummels, Alaba - Thiago - James, Goretzka - Gnabry, Coman - Lewandowski
- Borussia Dortmund: Bürki - Piszczek, Akanji, Zagadou, Diallo - Witsel, Delaney - Sancho, Reus, Bruun Larsen - M. Götze
FC Bayern: Präsident Uli Hoeneß erhöht den Druck vor Topspiel gegen den BVB
Präsident Uli Hoeneß hat Mannschaft und Trainer des FC Bayern vor dem Bundesliga-Kracher am Samstag gegen Borussia Dortmund in die Pflicht genommen.
"Am Samstag, 18.30 Uhr, darf es keine Ausreden geben. Da muss gegen Dortmund geliefert werden", sagte der 67-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Nach dem mauen Auftritt beim 5:4 im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FC Heidenheim stehen die Münchner in der Bringschuld. Sollte es gegen Spitzenreiter BVB eine Pleite setzen, würde der Rückstand auf den Rivalen bereits fünf Zähler betragen.
"An eine Niederlage denke ich gar nicht. Wir müssen gewinnen, dazu gibt es für mich keine Alternative", stellte Hoeneß klar.
BVB-Geschäftsführer Watzke im Interview: "Bayern sind nicht schwach"
Vor dem Spitzenspiel beim FC Bayern hat sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im exklusiven Interview mit DAZN und SPOX zum überraschend friedlichen Verhältnis in dieser Saison zum deutschen Rekordmeister geäußert und erklärt, warum die Bayern eigentlich gar nicht schwächeln.
"Die Bayern sind nicht schwach. Das ist ja das Problem. Wenn die Bayern schwächeln würden, wären wir weiter vorne", stellte Watzke klar: "Ich kann mich noch an 2011 erinnern, da sind wir mit 74 Punkten Meister geworden und die Bayern hatten am Ende 65. Das war eine Schwächephase. Wenn das jetzt auch so wäre, würde ich vielleicht schon über eine Reservierung auf dem Borsigplatz nachdenken. Aber die Bayern haben gerade eine überragende Serie und von den letzten 15 Bundesligaspielen 13 gewonnen. Wo ist das schwach?"
Des Weiteren habe er "einen riesigen Respekt vor Bayern", weil der FCB "ein außergewöhnlich erfolgreicher Klub" sei. "Ich habe aktuell mit niemandem vom FC Bayern ein Problem, wobei vor allem die Zusammenarbeit mit Karl-Heinz Rummenigge sehr vertrauensvoll ist", sagte Watzke, schloss aber künftige Streitigkeiten nicht kategorisch aus: "Wir werden mal wieder richtig zusammenrasseln, da muss man kein Prophet sein." Hier geht's zum ausführlichen Interview.
FC Bayern gegen BVB: Tabelle und Ausgangslage
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Borussia Dortmund | 27 | 66:30 | 36 | 63 |
2. | Bayern München | 27 | 69:28 | 41 | 61 |
3. | RB Leipzig | 27 | 49:20 | 29 | 52 |
4. | Eintracht Frankfurt | 27 | 54:30 | 24 | 49 |
5. | Borussia M'gladbach | 27 | 46:34 | 12 | 47 |