Julian Nagelsmann mit kontroversen Aussagen zu 50+1

Von SPOX
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Julian Nagelsmann hat sich deutlich für eine Auflösung der 50+1-Regel ausgesprochen. Der künftige Trainer von RB Leipzig sieht darin das Potenzial, näher an die Premier League heranzurücken.

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"Fußball ist ein Wirtschaftszweig in einem offenen Wettbewerb. Jeder Verband, aber auch der Fan, muss sich die Frage stellen: Wollen wir weiter rumjammern? Es so akzeptieren? Oder eben nicht, dann müssen wir uns öffnen", sagte Nagelsmann im Interview mit dem kicker.

Die Schwere zwischen Bundesliga und Premier League werde "sich nicht von alleine schließen", meinte Nagelsmann: "Da müssen die Traditionalisten umdenken. Es gibt den schönen Spruch: Tradition ist wie eine Laterne, den Intelligenten leuchtet sie den Weg, die Dummen klammern sich an sie. Genauso ist es."

Julian Nagelsmann will mit RB Leipzig Titel gewinnen

Mit RB Leipzig hat sich Nagelsmann ab Juli 2019 für einen Klub entschieden, der bereits mehrfach mit den Regelungen der DFL in Konflikt trat. Die Roten Bullen haben sich aber zu einem Konkurrenten für Borussia Dortmund und auch den FC Bayern München geformt. Nagelsmann will das weiter ausbauen.

"Ich gehe schon dahin, um irgendwann Titel zu holen", meinte der 31-Jährige. Wenngleich er doch Zeit brauchen wird: "Da wird wohl eher das zweite Jahr das interessantere. Jetzt ist nur klar: Da trifft ein talentierter Trainer auf eine talentierte Mannschaft, aber keiner weiß, wie das wird."

Julian Nagelsmann will DNA von RB Leipzig erhalten

Die Grundsätze von RB will Nagelsmann nicht anfassen, wohl aber seine Ideen einbringen: "Die Art zu verteidigen, die vielen Zu-null-Spiele. Das bleibt die DNA von RB." Mit Ballbesitz wolle er in "beiden Spielphasen extremen Druck erzeugen" und insgesamt "mehr Variabilität" entwickeln.

Zweifel in Leipzig dürfte es an den Qualitäten Nagelsmanns ohnehin kaum geben: "Ich hatte insgesamt fünf oder sechs Angebote von Leipzig, auch schon als Jugendtrainer. Viel detaillierter als Ralf Rangnick und Oliver Mintzlaff mich kennen, ist schwer möglich."

Abschied von Julian Nagelsmann aus Hoffenheim nötig?

Dass die TSG 1899 Hoffenheim zuletzt einige Punkte liegen ließ, brachte der Trainer auch mit dem Bekanntwerden seines Abschieds in Verbindung: "Es gibt charakterstarke Spieler, die das komplett ausblenden und null ausnutzen. Aber es gibt auch andere. Bei denen der Blick aufs Ego manchmal größer ist als der auf die Mannschaft."

Den Wechsel sieht er durchaus als positiv an: "Ich verlange viel, eine klare Struktur auf dem Feld, das ist mental schon anstrengend und aufwendig in der Vermittlung, viele Besprechungen mit viel Inhalt. Irgendwann sind die Spieler womöglich satt." Auch Pep Guardiola habe deshalb den "Dreijahresrhythmus für sich entwickelt."

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