Schalke 04: Clemens Tönnies tritt gegen Heidel nach - Gespräche mit Krösche eingestellt

Von SPOX
Clemens Tönnies hat gegen Christian Heidel nachgetreten.
© getty

Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies hat nach dem Klassenerhalt der Königsblauen gegen Ex-Manager Christian Heidel nachgetreten. In einem Gespräch mit dem vereinsinternen TV-Sender warf Tönnies dem 55-Jährigen vor, die Königsblauen im Abstiegskampf im Stich gelassen zu haben.

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"Zuallererst hat uns der Hauptverantwortliche den Kittel an den Nagel gehängt und gesagt: 'Er will uns nicht länger im Weg stehen'", schimpfte Tönnies. "Das hab ich in der Situation nicht verstanden. Ich würde Schalke nie im Stich lassen."

Heidel war Ende Februar aufgrund der scharfen Kritik an seinen Sommertransfers und dem daraus resultierenden medialen Druck von seinem Amt bei den Königsblauen zurückgetreten und hatte seinen Vertrag vorzeitig aufgelöst.

Tönnies gibt Heidel Mitschuld an Tedesco-Rauswurf

Nur zwei Wochen nach dem Rücktritt und einer herben 0:7-Klatsche in der Champions League gegen Manchester City wurde Schalke-Trainer Domenico Tedesco entlassen. Nach Ansicht von Tönnies trage Heidel daran ebenfalls eine Mitschuld.

"Domenico Tedesco ist ein Stück weit auch alleine gelassen worden von Christian Heidel. Das moniere ich heute - auch laut! Wir haben ihn dadurch verloren und das tut mir persönlich auch leid", so Tönnies.

Tedesco genießt bei den Verantwortlichen der Königsblauen trotz der Entlassung noch immer ein enorm hohes Ansehen. Auch eine Rückkehr als Trainer bereits in naher Zukunft gilt nicht als ausgeschlossen.

Schalke 04: Gespräche mit Krösche eingestellt

Nach dem geschafften Klassenerhalt laufen die Planungen bei den Knappen für die kommende Spielzeit bezüglich der Nachfolger von Heidel und Tedesco, dessen Amt Huub Stevens interimsweise bis zum Saisonende übernahm, auf Hochtouren.

Mit Markus Krösche von Zweitliga-Überraschungsteam SC Paderborn und Wunschkandidat auf den Posten des Sportdirektors befand sich Schalke bereits in fortgeschrittenen Gesprächen.

Allerdings kam es nach Informationen der Bild und des kickers aus finanziellen Gründen zu einem Stillstand. Der 38-Jährige hätte nach kicker-Angaben rund vier Millionen Euro Ablöse gekostet. Stattdessen könnte er nun bei RB Leipzig das ehemalige Amt des Schalker Sportvorstands Jochen Schneider übernehmen. Ein Ersatzkandidat für Krösche ist noch nicht bekannt.

Michael Reschke ist als Technischer Direktor im Gespräch. Als mögliche Trainerkandidaten werden David Wagner (ehemals Huddersfield), Dieter Hecking (noch bis Saisonende bei Gladbach) und Bruno Labbadia (bis Saisonende bei Wolfsburg) gehandelt.

Tönnies: "Werden wieder angreifen"

Tönnies plant einige interne Veränderungen, um das Team wieder auf die richtige Spur zu führen. Im Zuge dessen werde Schalke "das Team um die Mannschaft herum viel breiter aufstellen und verstärken", so Tönnies.

"Es geht darum, die Mannschaft auszudünnen, wir haben einen zu großen Kader", erklärte Tönnies und schaut optimistisch in die nahe Zukunft. "Das ist nicht die erste Krise meines Lebens. Das ist nicht die erste Krise, die ich auf Schalke erlebe. Wir werden diese Chance nutzen, um Schalke wieder auf die Beine zu stellen. Und dann werden wir wieder angreifen. Schalke ist nicht im Untergang", sagte Tönnies.

Bundesliga-Tabelle: Schalke 04 schafft Klassenerhalt

PlatzMannschaftSpieleToreDiff.Punkte
13.SC Freiburg3241:57-1633
14.FC Augsburg3247:59-1232
15.Schalke 043236:54-1831
16.VfB Stuttgart3229:70-4124
17.1. FC Nürnberg3225:59-3419
18.Hannover 963227:69-4218
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