BVB - Mario Götze im Interview: "Ich war früher in allem sehr extrem"

Haruka Gruber
02. August 201911:41
Mario Götze absolvierte bislang 262 Bundesligaspiele und erzielte 77 Tore.getty
Werbung

Mario Götze gehörte in der Rückrunde der vergangenen Saison zu den besten Spielern bei Borussia Dortmund. In New York erklärt der 27-Jährige SPOX und DAZN, wie es zu seiner Leistungssteigerung kam und wie es um seine Zukunft steht.

Der Supercup zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern am Samstag ab 20.30 Uhr LIVE auf DAZN!

Ein Gespräch über Veränderung, den Schock der Nicht-Nominierung für die WM in Russland, Meditation, Ernährung und Tennis.

Mario, Sie sind großer Fan von Game of Thrones. Wie hat Ihnen die letzte Staffel gefallen?

Mario Götze: Game of Thrones ist meine Lieblingsserie. Die Geschichte und die Machart finde ich sensationell. Bei der letzten Staffel scheiden sich die Geister. Generell finde ich schon, dass sie sehr gut gemacht und erzählt ist, aber man hätte sie noch ausführlicher gestalten können. Es gab noch so viele Themen, die man hätte beleuchten können. Beim Ausgang hatte ich mit etwas anderem gerechnet, aber im Endeffekt war die ganze Serie trotzdem eine sehr runde und schöne Sache.

In welchen Charakter aus der Serie können Sie sich hineinversetzten?

Götze: Ich habe von Beginn an sehr stark mit Jon Snow sympathisiert. Seine ganze Geschichte mit ihren Twists war unheimlich spannend.

Sie haben sich im vergangenen Jahr sieben Monate lang von DAZN begleiten lassen. Am 9. Juni kam Being Mario Götze schließlich auf den Markt. Wie haben Sie die Zeit seitdem erlebt?

Götze: Sehr gut. Für mich war es wichtig, auch mal zu hören, wie andere Leute mich sehen. Das war eine einmalige Geschichte. Normalerweise beschäftigt man sich ja nicht so intensiv mit sich selbst und seiner Karriere. All diese Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und sich das selbst nochmal anzuschauen, in der Länge, mit all den Personen, die dabei waren - das war sehr besonders.

DAZN ist im Herbst 2017 mit dem Vorschlag auf Sie zugekommen. Die Zusage war für Sie gleichzeitig auch mit einem Risiko verbunden.

Götze: Es war ein großes Risiko in meiner damaligen Situation. Normalerweise macht man so etwas, wenn man 30 oder 35 Jahre alt ist und eine lange Geschichte mit vielen Wendungen zu erzählen hat. Für mich war es damals aber wichtig. Einerseits, um mich intensiv mit der Vergangenheit zu beschäftigen, andererseits, um mich für die Zukunft zu positionieren und zu zeigen, wer ich bin.

Mario Götze über seine öffentliche Wahrnehmung

Wie wurde die Idee von Ihrem engsten Umfeld gesehen?

Götze: Wenn man etwas Ungewöhnliches macht, ist immer eine gewisse Skepsis da - gerade in dieser Situation. Auf dem Weg zur und unmittelbar vor der Veröffentlichung gab es viele, die eher negativ eingestellt waren und mir davon auch abgeraten haben. Im Nachhinein war es eine sehr positive Geschichte.

Bei Ihnen hatte man früher das Gefühl, Sie könnten gar nichts richtig machen. Werden Sie seit der Doku anders wahrgenommen?

Götze: Ja. Ich glaube schon, dass die Doku die ideale Plattform für mich war, um zu zeigen, wie ich wirklich bin. Es ist wichtig, meinen ganzen Werdegang zu verstehen und ich glaube, dass die Doku bei manchen Journalisten und Medien etwas ausgelöst hat, das mir hilft. Vieles wird seitdem positiver gesehen.

Von den Fans auch?

Götze: Ich glaube schon, wobei da sicher auch die vergangene Saison eine Rolle gespielt hat.

Auf Ihr Tor im WM-Finale 2014 gegen Argentinien werden Sie inzwischen eigentlich gar nicht mehr reduziert.

Götze: Auf jeden Fall weniger. Natürlich hat das auch etwas damit zu tun, dass es inzwischen fünf Jahre her ist, trotzdem scheint die Aktualität jetzt eine größere Rolle zu spielen, als es zuvor der Fall war.

Die Doku endet mit der Nichtnominierung für die Weltmeisterschaft 2018. War das der Tiefpunkt Ihrer Karriere?

Götze: Es war auf jeden Fall sehr grenzwertig und hart. Ich bin Profi, seitdem ich 17 Jahre alt bin. Ich kam mit 18 zur Nationalmannschaft, habe Erfolge gefeiert und 63 Länderspiele gemacht. Die Turniere sind immer etwas Besonderes. Trotzdem war die Nichtnominierung mit zwölf Monaten Abstand eine wichtige Erfahrung für mich, aus der ich gelernt und die richtigen Schlüsse gezogen habe. Das hat mich einen Schritt weitergebracht.

SPOXgetty

Mario Götze jetzt froh über Nicht-Nominierung bei der WM

Wie sind Sie mit der Nichtnominierung umgegangen?

Götze: Da es eine neue Situation war, konnte ich mich im Vorfeld nicht darauf vorbereiten. Die Absage zu bekommen, war wirklich hart. In solchen Situationen ist mir die Zuneigung aus meinem engen Umfeld ganz wichtig.

Fließen bei einem Mario Götze in solchen Situationen auch mal Tränen?

Götze: Nein, dafür bin ich nicht der Typ. Natürlich war es hart, trotzdem bringt es nichts, negativ zu denken und Trübsal zu blasen. Ich versuche, aus solchen Situationen Kraft zu ziehen und Lösungen zu finden. Wenn man solche Situationen mit wirklichen Problemen anderer Menschen vergleicht, sind es eben doch nur Kleinigkeiten.

Waren Sie im Nachhinein sogar froh, nicht bei der WM dabei gewesen zu sein?

Götze: Bei dem Turnierverlauf und Ausgang eigentlich schon. Einerseits ist es schade, dass ich nicht bei der Reise dabei war, weil so eine Vorbereitung und so ein Turnier nichts Alltägliches sind. Andererseits hatte ich dadurch einen längeren Urlaub und konnte somit vernünftig in die Saison starten.

Es war der erste Sommer, in dem Sie wirklich abschalten konnten, ohne ein Turnier zu spielen oder eine Verletzung auszukurieren. Ist es Zufall, dass anschließend eine Leistungsexplosion folgte?

Götze: Ich glaube schon, dass da ein Zusammenhang besteht. Für mich war der längere Urlaub wirklich wichtig. Mir tat es gut, mal abzuschalten, zu reisen und andere Länder zu sehen. Das war in dieser Form in den Jahren zuvor nicht möglich. Auch dadurch hatte ich während der vergangenen Saison die Substanz, mental und physisch über zehn Monate das Beste aus mir herauszuholen.

In der Doku haben Sie auch über Themen wie Yoga und Meditation gesprochen. Haben Sie sich damit im vergangenen Jahr noch intensiver beschäftigt?

Götze: Beide Dinge waren schon immer ein Teil meiner Routine, aber sie sind für mich noch wichtiger geworden. Es geht dabei auch darum, sich selbst noch besser kennenzulernen.

Bei der Nationalmannschaft und bei einigen Bundesligisten wird Meditation angeboten, aber noch nicht von vielen angenommen. Was sagen Sie den Kritikern?

Götze: Wenn es um mentale Frische geht, gewinnt das Thema Meditation immer mehr an Bedeutung. Meditation ist eine sehr persönliche Sache. Jeder muss damit seine eigenen Erfahrungen machen. Daher finde ich es gut, wenn man es auf einer freiwilligen Basis anbietet. Für mich persönlich sind sowohl Yoga als auch Meditation ein guter Ausgleich. Eine Art alternatives Training, das mir hilft.

Das Sie fußballerisch weitergebracht hat?

Götze: Ich bin auf jeden Fall gelassener geworden, im Leben und im Fußball. Ich habe gelernt, die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen. Dann versuche ich, das Beste aus der Situation zu machen.

Als Werbefigur scheinen Sie zuletzt wieder spannender geworden zu sein. Liegt das auch daran, dass Sie entspannter geworden sind und gewisse Dinge quasi automatisch zu Ihnen kommen?

Götze: Es ist ein Zusammenspiel aus vielen Dingen, dazu zählen natürlich in erster Linie die eigenen Leistungen und der sportliche Erfolg. Aber ja: Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass man viel mit positiven Gedanken lösen kann.

Vor kurzer Zeit gab es von der Bild-Zeitung die Schlagzeile 'Mario Götze ist Flexitarier'. Ist Ihnen das Thema Ernährung noch wichtiger als vor einem Jahr?

Götze: Es hat schon immer eine große Rolle gespielt. Den richtigen Weg zu finden und zu wissen, was zu einem passt, ist eine große Herausforderung. Es ist ein Prozess. Bis man sich wohlfühlt, muss man viel ausprobieren. Ernährung ist ein großes Thema für die Gesundheit und meine Leistung.

SPOXgetty

Mario Götze: "Versuche, sehr clean und pflanzenbasiert zu essen"

Wie ernähren Sie sich aktuell?

Götze: Ich versuche, zu 80 bis 90 Prozent sehr, sehr clean und pflanzenbasiert zu essen und bei den anderen 10, 20 Prozent nicht ganz so strikt zu sein. Damit fühle ich mich derzeit gut.

Ist auch mal eine Pizza, Burger oder Pommes drin?

Götze: Na klar. Wenn ich im Urlaub oder auf einer Veranstaltung bin, will ich mich nicht explizit auf meine Ernährung konzentrieren. Deswegen lasse ich mir einen gewissen Puffer.

Inwieweit hat sich Ihr Körper im Laufe der Zeit verändert?

Götze: Ich habe verschiedenen Phasen durchlaufen. Als ich jung war, habe ich nicht immer so sehr auf die Ernährung geachtet. Dann gab es Phasen, in denen ich wieder mehr darauf geachtet habe.

Sie haben von einem 80/20-Verhältnis gesprochen. War das vor zwei, drei Jahren noch bei 100 zu null?

Götze: Definitiv. Ich war früher in allem sehr extrem. In jeder Hinsicht galt ganz oder gar nicht. Die Balance zu finden, ist entscheidend. Das gilt für die Ernährung genauso wie für den Schlaf oder andere Themen, die rund um den Fußball wichtig sind.

Sie schauen viel Tennis - auch um gewisse Routinen zu entdecken?

Götze: Einerseits interessieren mich die Einzelsportler, die ihr eigenes Team haben. Es ist super spannend zu sehen, wie sie sich vorbereiten - auch unabhängig von den Turnieren, die ich mir natürlich anschaue, wenn interessante Spiele stattfinden. Gerade bei Spielern wie Nadal, Djokovic und Federer, die schon lange auf hohem Niveau spielen, ist die Herangehensweise extrem interessant. Andererseits spiele ich auch ab und zu in der Freizeit Tennis, wenn es die Zeit zulässt, weshalb ich es auch manchmal aus anderen Aspekten sehe. Es ist nicht so, dass ich im Detail alle Situationen verstehe und alle Hintergründe kenne, trotzdem würde ich mich als extrem tennisinteressiert beschreiben.

SPOXgetty

Mario Götze: Roger Federer? "Gigantisch"

Welche Eigenschaften finden Sie an Nadal spannend?

Götze: Ich finde es generell spannend, wie unterschiedlich Federer, Nadal und Djokovic sind. Sie spielen alle auf ihre ganz eigene Art und sind allesamt erfolgreich. Bei Nadal, der mutmaßlich besonders über den Körper und Arbeit kommt, ist es besonders beeindruckend, dass er trotz der Verletzungen und den Phasen, die er durchgemacht hat, auf diesem Level spielt.

Djokovic ist vielleicht der größte Allrounder, hat aber eine mentale Pause gebraucht, um zurückzukommen.

Götze: Er hat eine interessante Karriere mit vielen Erfolgen, aber auch Rückschlägen hinter sich. Dieses Auf und Ab ist spannend. Ich habe sein Buch gelesen, in dem es viel um Ernährung und Optimierung geht. Dass er den Fokus stark auf den Recovery-Prozess gelegt hat, finde ich interessant. Tennis ist ein extrem intensiver Sport, die Spieler müssen sich jedes Jahr neu beweisen, um in der Weltrangliste Punkte zu holen. Das ist eine Aufgabe, an der man stetig dranbleiben und wachsen muss. Man darf sich keine Aussetzer und Verletzungen erlauben. Es ist also auch ein enormer Druck, sowohl mental als auch körperlich.

Was finden Sie an Federer besonders interessant?

Götze: Sein technisch versiertes Spiel und die Leistung an sich, die er in seinem Alter bringt. Er macht einen sehr ausgeglichen, guten und fitten Eindruck. Es ist schon gigantisch, was er heute noch leistet.

Ist es Ihr Ziel, auch noch mit 36, 37 Jahren ganz oben mit dabei zu sein?

Götze: Im Fußball gehört man mit 30 Jahren in der Wahrnehmung schon zu den Älteren. Ich sehe das ein bisschen anders, weil sich jeder zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedlich fühlt. Es gibt so viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Ich persönlich werde in den kommenden Jahren einfach schauen, wie es läuft und wie es mir geht. Wenn ich noch Spaß an der Sache habe und mein Körper und Geist noch fit genug sind, warum sollte ich dann nicht auch noch mit 36 oder 37 Jahren spielen?

Ihr Vertrag läuft 2020 aus. Heutzutage ist es eigentlich Usus, dass man vor seinem letzten Vertragsjahr verlängert oder eben verkauft wird. Wie ist der aktuelle Stand bei Ihnen?

Götze: Eigentlich relativ entspannt. Ich wollte die Saison vernünftig spielen und meine Leistung bringen. Alles Weitere wird sich demnächst zeigen. Wenn man die vergangene Saison sieht, ist alles sehr positiv gelaufen. Wenn wir jetzt noch um Titel mitspielen können, steht dem Ganzen auch nichts im Wege. Aber momentan zählen für mich andere Dinge und ich habe ja noch ein Jahr Vertrag, weshalb ich da entspannt bin.

Ganz Deutschland scheint zu wissen, wie viel Sie verdienen. Stört Sie das?

Götze: Auch das sehe ich ziemlich entspannt. Jeder hat seinen Wert, der Verein muss im Endeffekt entscheiden. Aber klar: In die Medien gehören solche finanzielle Themen eigentlich nicht.

Sie werden entspannt in die neue Saison gehen, auch ohne einen neuen Vertrag zu haben?

Götze: Ja, auf jeden Fall. In einer Saison kann so viel passieren, das hat man in den vergangenen Jahren gesehen. Man weiß nicht wirklich, wo man steht, persönlich, aber auch als Mannschaft. Ich persönlich habe zum Beispiel am Anfang der vergangenen Saison kaum gespielt. Dennoch bin ich momentan sehr optimistisch. Der Trainer und das Team machen einen sehr positiven Eindruck.

Spüren Sie, dass sich Ihr Marktwert zuletzt erhöht hat?

Götze: Ja. Es ist aber auch logisch, wenn man gute Leistungen zeigt und wie in der vergangenen Saison um den Titel mitspielen kann. Für mich ist es wichtig, weiterhin auf diesem Niveau zu spielen und auch die Chance zu haben, in der Champions League weit zu kommen. Eine Spielerkarriere ist so kurz - da ist die Möglichkeit, Titel zu gewinnen, ein wichtiger Faktor.

Sie sind 27. Wie alt fühlen Sie sich?

Götze: Ich habe am Anfang meiner Karriere sehr viel erlebt und erreicht, auch mit der Nationalmannschaft ist alles unheimlich schnell gegangen. Ich bin also gedanklich schon lange dabei, komme jetzt in meine zehnte Bundesligasaison. Und trotzdem bin ich erst 27.

SPOXgetty

Ausland ist für Mario Götze "natürlich ein Thema"

Reizt Sie das Ausland?

Götze: Es ist natürlich ein Thema, weil es jetzt eben meine zehnte Bundesligasaison ist. Im Fußball kann alles passieren, aber es ist nicht so, dass ich mir generell Gedanken gemacht habe, wo ich unbedingt mal spielen möchte. Stand jetzt habe ich noch ein Jahr Vertrag in Dortmund und fühle mich in der Bundesliga wohl. Sonst hätte ich hier nicht schon so lange gespielt.

Durch die Neuverpflichtungen bekommen Sie noch mehr Konkurrenz. Sehen Sie das positiv oder negativ?

Götze: Eigentlich positiv. Ich mag es, wenn Konkurrenzkampf da ist und wir qualitativ hochwertige Spieler haben. So können wir das nächste Level erreichen, um dann hoffentlich in der Bundesliga den finalen Punch zu haben und in der Champions League weit zu kommen. Ich finde eine gesunde Leistungskultur gut, ein fairer Konkurrenzkampf kann da nur förderlich sein. Deswegen finde ich es gut, dass Spieler geholt wurden, die uns weiterhelfen können.

Was halten Sie von Julian Brandt?

Götze: Ich finde Julian Brandt sehr, sehr gut, habe ihn bei der Nationalmannschaft kennengelernt und glaube, dass er uns nochmal auf ein höheres Level bringen kann - gerade wenn man seine Leistungen aus der vergangenen Saison sieht. Er kann uns sowohl auf den Außenbahnen als auch im Zentrum nach vorne bringen. Das war ein sehr guter Transfer.

Wie sehen Sie Thorgan Hazard?

Götze: Bei Gladbach und der belgischen Nationalmannschaft hat er sehr gute Leistungen gezeigt. Wie gesagt, finde ich es sehr gut, wenn wir gute Spieler holen und der Konkurrenzkampf da ist, um das nächste Level zu erreichen. Das wird uns definitiv weiterhelfen, um noch erfolgreicher und besser zu werden. Dadurch wird auch die Qualität im Training nochmal ansteigen.

Sehen Sie es als Vorteil, dass Sie auf der Acht, Neun und Zehn spielen können?

Götze: Es ist wichtig, eine gewisse Flexibilität zu haben. Heutzutage ist es so, dass immer mehrere Systeme gespielt werden. Da kann es nie schaden, flexibel einsetzbar zu sein. Das ist eine meiner großen Stärken.

SPOXgetty

Mario Götze im Steckbrief

Geburtstag3. Juni 1992
GeburtsortMemmingen
PositionOffensives Mittelfeld
Starker FußRechts
ProfivereineBorussia Dortmund, FC Bayern, Borussia Dortmund

Mario Götze schwärmt von Marco Reus

Marco Reus hat im vergangenen Sommer seinen Vertrag verlängert und will längerfristig bleiben. Ist die Vertragsverlängerung auch ein Grund für seine starke Leistung in der vergangenen Saison?

Götze: Ich glaube schon, dass es beflügeln kann, wenn man sich im Verein wohlfühlt und eine gewisse Konstanz hat. Aber da ist jeder unterschiedlich. Für Marco war immer klar, dass er wahrscheinlich in Dortmund bleibt und dort spielen möchte. Erstmal freut es mich für ihn, dass er so viel und stabil spielen kann - gerade wenn man seine Verletzungsgeschichte sieht. Marco hat besonders in der letzten Saison eine überragende Leistung gezeigt.

Fußball ist heutzutage in erster Linie ein Geschäft. Spüren Sie dennoch so etwas wie Dankbarkeit für den BVB?

Götze: Ich habe in der Jugend für Dortmund gespielt, die ersten Schritte in Dortmund gemacht und bin Kloppo sehr dankbar. Für das Vertrauen, das er und der Verein mir gegeben haben. Auch beim Wechsel zu Bayern war ich dem Verein und Pep dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, auf diesem Niveau zu spielen. So ist es jetzt auch. Ich bin vor allem sehr froh, dass ich nach meiner Rückkehr wieder die Fans im Rücken habe. Natürlich musste man dafür auch Leistung zeigen, es ist also immer ein Geben und Nehmen. Und dann haben auch beide Seiten eine gewisse Dankbarkeit für die jeweiligen Dinge.