"Nach Hinweisen beim Schiedsrichter haben wir uns entschieden, das Spielfeld in der 68. Minute beim Stand von 2:0 für uns zu verlassen und das Spiel nicht fortzusetzen, denn wir als Hertha BSC verurteilen Rassismus und Diskriminierung in jeglicher Form", teilte Hertha mit.
"Vielleicht ist diese Maßnahme ein Weckruf, dass wir alle gemeinsam - Spieler, Vereine, Verbände und Fans - endgültig diesem Problem Herr werden. In einer solchen Situation sind uns Werte und eine klare Haltung wichtiger als ein Sieg oder eine Niederlage auf dem Platz", sagte Paul Keuter, Mitglied der Geschäftsleitung von Hertha BSC.
Auerbach wehrt sich gegen Vorwürfe
Auerbach "verwehrt sich gegen den erhobenen Rassismus-Vorwurf". Der Klub stelle fest, "dass weder der Schiedsrichter, noch die Schiedsrichter-Assistenten eine rassistische Äußerung wahrgenommen haben". Dies habe das Schiedsrichter-Gespann dem VfB im Anschluss an das Spiel bestätigt.
Auch sei der von Hertha erweckte Eindruck falsch, "es habe sich um ein Spiel gehandelt, das in irgendeiner Form von rassistischen Aussagen geprägt gewesen sein soll". Auerbach beklagte, dass VfB-Akteure während des Spiels über das erträgliche Maß hinaus beleidigende Äußerungen ihrer Gegenspieler hätten ertragen müssen.
"Übelste Pöbeleien und fortwährende Beleidigungen"
"Wir haben über das gesamte Spiel übelste Pöbeleien und fortwährende Beleidigungen der Berliner Spieler gegenüber unseren Spielern mit Bedauern und Unverständnis feststellen müssen. Auch innerhalb der Berliner Mannschaft kritisierten sich die Spieler in einer ungewöhnlich harten Art", sagte VfB-Manager Volkhardt Kramer.
Auerbach will den Vorwürfen nun nachgehen. "Sollten sich die Anschuldigungen als berechtigt herausstellen, wird der Verein die entsprechenden Konsequenzen ziehen", teilte der Verein mit. Details zum Spiel wird der VfB Auerbach dem zuständigen Sportgericht in einer Stellungnahme in den nächsten Tagen zukommen lassen.