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Als sich Marco Reus im Februar an den Adduktoren verletzte, gab es zunächst leichte Entwarnung. Doch es folgte eine monatelange Pause für den BVB-Kapitän. Nun gibt es den nächsten Dämpfer. Ein Rückblick auf eine lange und traurige Verletzungshistorie.
28. November 2011: Derby-Time! Borussia Mönchengladbach brennt beim 1. FC Köln ein Feuerwerk ab und schlägt den Erzrivalen mit 3:0. Reus bezahlt den Sieg mit einem Zehenbruch und kehrt erst Mitte Dezember zurück. Ausfallzeit: 17 Tage.
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7. Oktober 2013: Bei der 0:2-Niederlage beim alten Arbeitgeber zieht sich Reus einen Innenbandanriss im Sprunggelenk zu. Glück im Unglück: Er verpasst kein Spiel für den BVB. Ausfallzeit: 10 Tage.
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10. Februar 2014: Im Jahr der Weltmeisterschaft nimmt die bis dahin noch überschaubare Verletzungshistorie dramatische Züge an. Zunächst zieht sich Reus einen Muskelfaserriss zu, laboriert im März an muskulären Problemen. Ausfallzeit: insgesamt 17 Tage.
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9. Juni 2014: Die WM steht vor der Tür und Reus soll nach einer herausragenden Saison eine wichtige Rolle spielen. Doch es kommt anders: Im letzten Vorbereitungsspiel gegen Armenien knickt Reus nach einem Foul von Artak Jedigarjan unglücklich um.
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Schockdiagnose: Syndesmosebandanriss. Reus fährt nicht mit nach Brasilien,nur wenige Wochen später wird Deutschland Weltmeister. Immerhin: ein Reus-Trikot schafft es auf das offizielle Siegerfoto. Ausfallzeit: 66 Tage.
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8. September 2014: Reus ist keine vier Wochen wieder auf dem Damm, da passiert ausgerechnet im Dortmunder Stadion das: Außenbandanriss im Sprunggelenk während des Länderspiels gegen Schottland. Ausfallzeit: 28 Tage.
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Besonders bitter: Reus hatte die Verletzung bei einem Foulspiel von Charlie Mulgrew in der letzten Spielminute erlitten.
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22. November 2014: Der Paderborner Marvin Bakalorz grätscht Reus in der 65. Minute übel um. Die Folge: Außenbandriss im Sprunggelenk. Ausfallzeit: 45 Tage.
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Dabei hatte der 22. November für den BVB und auch Reus richtig gut begonnen: Dortmund führte beim Aufsteiger aus Ostwestfalen 2:0, Reus traf selbst. Anschließend folgte Bakalorz' Foul und der BVB spielte letztlich nur 2:2.
April und Mai 2015: Reus kommt nach dem Außenbandriss stark zurück, macht in zehn Spielen vier Tore und bereitet drei Treffer vor. Dann bremsen ihn Adduktorenbeschwerden und Muskelprobleme aus. Ausfallzeit: 28 Tage.
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30. August 2015: Da war noch alles gut: Reus beim Bundesligaspiel gegen Hertha BSC (0:0). In dieser Partie zog er sich eine Zehenverletzung zu und verpasste die EM-Qualifikationsspiele gegen Polen und Schottland. Ausfallzeit: 17 Tage.
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5. November 2015: Im Europa-League-Gruppenspiel gegen Qabala trifft Reus erst und muss zur Pause ausgewechselt werden. Diagnose: Muskelfaserriss im Adduktorenbereich. Ausfallzeit: 11 Tage.
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21. Mai 2016: Der BVB unterliegt dem FC Bayern in einem dramatischen Pokalfinale im Elfmeterschießen. Reus spielt durch, trifft von Krämpfen geplagt im Elfmeterschießen zum 3:3. Es sollte das letzte Spiel für ihn für lange Zeit werden.
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Denn die EM-Hoffnung handelte sich eine Schambeinentzündung ein. Reus verpasst das nächste große Turnier mit der Nationalmannschaft, dem BVB fehlt er auch nach der Sommerpause noch für insgesamt 17 Spiele. Ausfallzeit: 176 Tage.
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4. März 2017: Der nächste Eintrag in der Krankenakte. Der BVB schießt Bayer Leverkusen mit 6:2 aus dem Stadion, Reus kann dabei nur 44 Minuten lang mitwirken, bis er runter muss. Diagnose: Muskelfaserriss im Oberschenkel. Ausfallzeit: 38 Tage.
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27. Mai 2017: Doch auch davon erholt sich Reus. In der Liga findet er schnell seine Form und schießt den BVB gegen den FC Bayern mit einem Tor und einer Torvorlage ins Pokalfinale. Dort folgt der nächste und wohl heftigste Verletzungsrückschlag.
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Zwar gewinnt Reus an diesem Abend mit dem BVB seinen ersten und bis dato einzigen großen Titel im Finale gegen Frankfurt (2:1), doch er bezahlt einen hohen Preis. Der Nationalspieler erleidet einen Kreuzbandriss. Ausfallzeit: 259 Tage.
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Die schwere Knieverletzung stimmt Reus nachdenklich. Es fallen Sätze wie: "Wir Topspieler verdienen viel Geld, dafür müssen wir teilweise einen hohen gesundheitlichen Preis akzeptieren. Das ganze Geld würde ich verschenken, um gesund zu sein."
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In einer für den BVB schwierigen Rückrunde kehrt Reus zurück und hat mit acht Toren maßgeblichen Anteil daran, dass immerhin noch die Champions-League-Qualifikation gelingt.
Saison 2018/19: In Favre holt der BVB einen alten Lehrmeister von Reus als Trainer. Es passt auf Anhieb zwischen dem Kapitän und dem Schweizer. Reus bleibt verletzungsfrei und spielt die beste Hinrunde seiner Karriere (11 Tore, 7 Vorlagen).
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5. Februar 2019: Doch das Verletzungspech kehrt zurück. Beim Pokal-Aus gegen Bremen zieht sich Reus einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu. Ausfallzeit: 19 Tage. Der BVB verliert ohne ihn 0:3 in Tottenham und gewinnt nur eins von drei Ligaspielen.
17. Dezember 2019: Die großen Verletzungen bleiben aus, vielmehr sind es "Muskelgeschichten", die Reus nun heimsuchen. Im letzten Heimspiel der Hinrunde 2019/20 zieht er sich gegen RB Leipzig einen Muskelfaserriss zu. Ausfallzeit 21 Tage.
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4. Februar 2020: Reus startet verspätet in die Wintervorbereitung, ist zum Rückrundenstart aber fit, trifft und bereitet Tore vor. Dann folgt ein Deja-vu der bitteren Art, fast genau ein Jahr nach dem Pokal-Aus gegen Bremen und seinem Muskelfaserriss.
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Wieder trifft der BVB im Pokal-Achtelfinale auf Werder, wieder scheidet er aus und wieder verletzt sich Reus. Nach einem Torschuss hält er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Adduktorenbereich. Diagnose: Muskelverletzung ebenda. Ausfallzeit: 28 Tage.
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Doch aus den 28 Tagen wurde nichts. Es verstrichen fast 130 Tage, in denen sich Reus im Krankenstand befand. Erst am 9. Juni war er wieder beim Mannschaftstraining dabei. Fast vier Monate nach der Verletzung.
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