Union-Fans hielten in der ersten Halbzeit Transparente mit der Aufschrift "2017 Kollektivstrafen abgeschafft, nun Hopp hofiert und zwei Schritte zurück gemacht. Fick dich, DFB" in die Höhe. Schiedsrichter Bastian Dankert unterbrach kurz das Spiel, es wurde eine Durchsage gemacht (33.).
Nachdem die Anhänger ein weiteres Banner mit der Aufschrift "Hurensohn" und das Konterfei von Hopp im Fadenkreuz zeigten, schickte Dankert beide Mannschaften für fast zehn Minuten in die Kabine geschickt.
Unions Fußball-Geschäftsführer Oliver Ruhnert äußerte sich in der Halbzeitpause bei DAZN kritisch zur ersten Unterbrechung. "Das erste Banner ist eine Äußerung der Fans, die meines Erachtens völlig legitim ist", sagte Ruhnert, betonte aber: "Was da am Ende stand, geht nicht."
Bereits am Samstag mehrere Banner gegen Hopp
Bereits am Samstag hatte es bei mehreren Ligaspielen Banner gegen Hopp, den Mehrheitseigner der TSG Hoffenheim, gegeben. In Sinsheim wurde die Partie gegen Bayern München (0:6) aufgrund von Hass-Plakaten im Bayern-Fanblock zweimal unterbrochen.
Schiedsrichter Cristian Dingert (Lebecksmühle) führte die Mannschaften in der 77. Minute für eine Viertelstunde vom Feld. Vor dem Wiederanpfiff einigten sich die Teams auf einen "Nichtangriffspakt", um so gegen die Vorfälle zu protestieren.
Als Auslöser der abgesprochenen Aktion von Ultra-Gruppierungen gilt die zuletzt vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgesprochene Kollektivstrafe gegen die Fans von Borussia Dortmund. Die BVB-Anhänger dürfen in den kommenden beiden Spielzeiten wegen ihrer Hopp-Schmähungen in der Vergangenheit nicht ins Sinsheimer Stadion.