Bundesliga-Geschichte: Rheinderby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln wird wegen Corona zum "Geisterspiel"

SID
Die Ränge werden am Mittwoch im Borussia Park leer bleiben: Das Rheinderby gegen den 1. FC Köln wird aufgrund des Coronavirus zum ersten Geisterspiel der Bundesligageschichte.
© getty

Das erste "Geisterspiel" in der Geschichte der Bundesliga ist perfekt: Das rheinische Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am Mittwoch wird ohne Publikum ausgetragen. Diese Entscheidung gab die Stadt Mönchengladbach am Dienstag bekannt. Damit reagieren die Behörden auf die Ausbreitung des Coronavirus.

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Mit der Entscheidung in Mönchengladbach setze man einen für Dienstagnachmittag vom Land Nordrhein-Westfalen angekündigten Erlass des Landesgesundheitsministeriums um, teilte die Stadt Mönchengladbach am Dienstag mit. "Es ist der Tag eingetreten, den wir uns lange nicht gewünscht haben. Das trifft in erster Linie die Zuschauer, aber auch den Verein Borussia Mönchengladbach ins Mark", sagte Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers.

Gladbach-Trainer Marco Rose sieht "keine einfache Situation" für alle Beteiligten: "Es geht darum, sich mit allen Leuten zu solidarisieren, die Schaden davontragen können."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte wiederholt die Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern empfohlen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) prüft im Fall von "Geisterspielen" "die Möglichkeit von Anpassungen des Lizenzierungsverfahrens für die kommende Saison 2020/21, um finanzielle Nachteile infolge von Auswirkungen des Coronavirus entsprechend zu berücksichtigen".

Eine weitere Option sei es, "auf Basis der Statuten Auszahlungszeitpunkte von zentral generierten Einnahmen anzupassen, um Klubs im Fall von möglichen Liquiditätsengpässen zu entlasten".

Die DFL hatte am Montag ein weiteres Mal darauf hingewiesen, dass eine Aussetzung oder ein Abbruch der Meisterschaft nicht infrage komme. "Die laufende Saison 2019/20 muss wie vorgesehen bis zum Sommer 2020 zu Ende gespielt werden, um Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe zu ermitteln", hatte die Liga mitgeteilt: "Nur so erhalten Klubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Saison Planungssicherheit, zum Beispiel auch mit Blick auf Spielerverträge, die nur für eine Liga Gültigkeit haben."

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