Bundesliga - BVB und FC Bayern loben Politik-Signale für Neustart am 9. Mai: "Großartige Geste"

Von SID/SPOX
Nahmen die Signale aus der Politik äußerst positiv auf: BVB-Boss Watzke und Bayern Münchens Vorstandschef Rummenigge.
© getty

Die Bundesliga ist der Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 9. Mai einen großen Schritt nähergekommen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU), sowie Gesundheitsminister Jens Spahn haben in einem Video-Interview mit der Bild signalisiert, zu diesem Schritt bereit zu sein, sofern sich die Klubs und die DFL im Zuge der Coronavirus-Prävention an gewisse Vorschriften halten. Der BVB und auch der FC Bayern nahmen dazu bereits Stellung.

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"Voraussetzung ist, dass es ein durchdachtes Konzept gibt. Das, was die DFL in diesen Tagen vorgelegt hat, lässt erkennen, dass es Schutzvorkehrungen gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Zustand der Geisterspiele zurückkehren können", sagte Laschet.

Söder gab zu, dass es sich um eine "Gratwanderung" handele. "Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind. Auch Geisterspiele sind eine Gratwanderung", sagte Söder.

Jedoch sei es "denkbar, dass wir vielleicht ab dem 9. Mai frühestens eine solche Geisterrunde spielen können", ergänzte er. "Mit dem Gesamtkonzept sind Geisterspiele sicher wieder möglich", sagte auch Gesundheitsminister Spahn: "Entscheidend ist, dass so das Infektionsrisiko minimiert wird. Das wäre für Millionen Fußballfans ab dem 9. Mai dann wieder ein Stück Normalität, wenn auch im leeren Stadion."

Der Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga ist wegen der Corona-Pandemie seit dem 12. März und damit erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ausgesetzt.

Seifert: "Unsere Aufgabe, dieses Vertrauen zurückzuzahlen"

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert reagierte erleichtert. "Das sind positive Signale, die ausgesendet wurden. Das gibt beiden Ligen eine wichtige Perspektive", sagte er und mahnte zugleich in Richtung der Klubs, das Vertrauen der Politik nicht zu enttäuschen.

"Es ist unsere Aufgabe, dieses Vertrauen zurückzuzahlen. Das ist Aufgabe der Klubs, aber auch der Spieler. Da muss der Fußball Vorbild sein", sagte Seifert.

Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr zu Spielen mit Zuschauern erteilte Seifert ebenso eine Absage wie die Politik. "In dieser Saison wird es keine Spiele mehr mit Zuschauern geben können", stellte Laschet klar. Seifert sagte, er sehne "den Tag herbei, an dem ein ausverkauftes Stadion signalisiert, dass wir das Virus kontrollieren und nicht das Virus uns. Aber bis dahin wird noch einige Zeit vergehen."

BVB und FC Bayern nehmen Stellung: "Eine großartige Geste"

Nichtsdestotrotz nahmen die Verantwortlichen der beiden größten deutschen Klubs die Signale aus der Politik sehr positiv auf. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge sprach gegenüber der Bild-Zeitung von einer "großartigen Geste für den Fußball" und betonte, dass man "diszipliniert und vorbildlich" mit den Vorgaben aus der Politik umgehen werde: "Ich denke die DFL hat hier ein erstklassiges Konzept erstellt und diesem werden wir zu einhundert Prozent nachkommen."

Ins gleiche Horn stieß auch Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der den geplanten Bundesliga-Neustart als "großen Vertrauensvorschuss" bezeichnete, der jedoch auch seine Berechtigung habe: "Ich kann verstehen, wenn jetzt Leute bedenken haben. Aber man sollte nicht gleich zu allem nein sagen. Ich glaube es waren ein paar Dinge entscheidend, wie Lebensfreude der Fußballfans und es hilft den Fußballklubs jetzt auch ohne Fans wieder Spiele veranstalten zu können".

Selbiges betonte auch Rummenigge, der zwar das Wort "Geisterspiele" nicht möge, weil man Fußball "im Geiste unserer Fans" spiele, aber gleichzeitig klar stellte, dass die Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 9. Mai "im Interesse aller Fans dieser Republik" sei. Eine Gefahr, dass Fans auch an Geisterspieltagen zum Stadion pilgern und die Mannschaft wie beim Rheinderby zwischen Mönchengladbach und Köln von außerhalb anfeuern, sieht Rummenigge derweil als nicht gegeben.

"Ich bin überzeugt, dass dies verhindert werden kann. Mit großer Disziplin der Fans ist zu rechnen, die Zuschauer sind vernünftig genug. Wir werden dazu aufrufen nicht ans Stadion zu kommen und wir werden das zu verhindern wissen", mahnte Rummenigge.

Bundesliga: Die Tabelle nach 25 Spieltagen

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München2573:264755
2.Borussia Dortmund2568:333551
3.RB Leipzig2562:263650
4.Borussia M'gladbach2549:301949
5.Bayer Leverkusen2545:301547
6.Schalke 042533:36-337
7.Wolfsburg2534:30436
8.SC Freiburg2534:35-136
9.TSG Hoffenheim2535:43-835
10.1. FC Köln2539:45-632
11.1. FC Union Berlin2532:41-930
12.Eintracht Frankfurt2438:41-328
13.Hertha BSC2532:48-1628
14.FC Augsburg2536:52-1627
15.1. FSV Mainz 052534:53-1926
16.Fortuna Düsseldorf2527:50-2322
17.Werder Bremen2427:55-2818
18.SC Paderborn 072530:54-2416