"Rafal Gikiewicz hat in seiner Zeit bei Union außergewöhnliche Spuren hinterlassen und er ist ganz sicher ein Spieler, mit dem wir außergewöhnliche Erlebnisse verbinden", erklärte Unions Manager Oliver Ruhnert. Nachdem man sich in mehreren Verhandlungsrunden nicht einigen konnte, werde sich der Verein auf der Torwartposition neu orientieren, so Ruhnert.
Gikiewicz war im Sommer 2018 vom SC Freiburg an die Alte Försterei gewechselt und bestritt seitdem alle 67 Pflichtspiele für Union. Mit seinen Leistungen hatte er großen Anteil am Aufstieg und dem bislang guten Abschneiden in der Bundesliga.
Im Aufstiegsjahr hatte der Keeper auch mit spektakulären Offensivaktionen für Furore gesorgt. Beim 2:2 gegen den MSV Duisburg gab er die direkte Torvorlage für Mitspieler Florian Hübner, gegen den 1. FC Heidenheim erzielte er selber einen Treffer aus dem Spiel heraus. "Wenn diese Saison zu Ende ist, werde ich auf zwei ganz besondere Jahre zurückblicken", kommentierte Gikiewicz seinen Abgang.
Im Stadtderby gegen Hertha BSC Anfang November (1:0), das von heftigen Ausschreitungen überschattet wurde, war Gikiewicz zum Helden der Union-Fans geworden. In einem Kauderwelsch aus Deutsch, Polnisch und Englisch hatte der Schlussmann auf vermummte Chaoten eingewirkt, die nach Abpfiff auf den Platz gestürmt waren und verhinderte so ein noch größeres Chaos.
Trotz des Bruchs mit Union - ein Wechsel zum Stadtrivalen Hertha kommt für den Schlussmann wohl nicht infrage. Vor zwei Wochen verriet der Schlussmann, dass er ein Gesprächsangebot mit Hertha abgelehnt habe: "Ich habe abgesagt. Für kein Geld könnte ich das verkaufen, was ich mit Union erreicht habe."